Handball Borussia teilt die Punkte in Aldekerk

Handball-Oberliga · Die Mannschaft von Trainer Zoran Cutura verspielt eine 26:22-Führung.

Ein Spiel dauert 60 Minuten. Da ist es durchaus üblich, dass 50 ordentliche davon nicht unbedingt zum Sieg reichen. Diese schmerzliche Erfahrung musste auch Borussia beim Gastspiel in Aldekerk machen. Beim 28:28 ließ die Mannschaft von Trainer Zoran Cutura einen Punkt im Kampf um den Aufstieg schon früh in der Saison liegen — obwohl sie den Sieg verdient gehabt hätte.

"In Aldekerk ist es immer schwierig zu gewinnen", sagte Cutura schon vor dem Anwurf der Begegnung. Er sprach aus Erfahrung, denn bei seinen Schützlingen ist es schon fast Tradition, sich trotz individueller Klasse und Überlegenheit gegen die Aldekerker schwerzutun. Dieser Tradition, wenn man es so nennen möchte, blieben die Borussen auch am Samstagabend wieder treu. In der ersten Hälfte führten sie zwar immer mal mit zwei, drei Toren, bis zur Pause egalisierte Aldekerk den Rückstand aber schon wieder (15:15). "Wir haben mit Herz gespielt, aber leider ohne Kopf", sagte Cutura.

Auf dem Spielfeld sah das zumeist so aus, dass seine Spieler zwar kämpften, sie aber allzu selten mit schönen Spielzügen zu Torerfolgen kamen. "Tobi Elis und Sascha Ranftler als Mittelmänner waren heute nicht gut", sagte Cutura. Insgesamt habe seine Mannschaft drei Spielzüge zustande gebracht — allesamt landeten im Tor. Und doch verließen sich die Borussen auf ihre individuelle Klasse. Diese Rechnung schien lange Zeit aufzugehen. Auch dank Björn Marquardt, der trotz eines grippalen Infekts sieben Tore beisteuerte. Folgerichtig führten die Borussen 26:22 zehn Minuten vor Schluss. Hinzu kam eine Zeitstrafe für Aldekerk. Besser konnte es eigentlich nicht laufen. Eigentlich. "Es ging alles schief, was schiefgehen konnte", resümierte Cutura das Überzahlspiel seiner Mannschaft. Vorne wurden drei Bälle verworfen, hinten fing man sich zwei Gegentreffer ein und machte Aldekerk so stark. Die Gastgeber ergriffen ihre Chance und glichen bis kurz vor der Schlusssirene zum 28:28 aus.

"Vor dem Spiel hätte ich mit einem Punkt leben können", sagte Cutura. So aber haderte er mit seiner Offensive und hofft, dass diese ihr gesamtes Potenzial bald abruft.

(rüb)
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