Handball Borussia siegt - sehr durchschnittlich

Handball-Oberliga · Die Oberliga- Handballer haben sich gegen den TV Vorst verdient mit 35:32 durchgesetzt. Ein souveräner Auftritt sieht allerdings anders aus, doch angesichts der Tabellenkonstellation ist diese Leistung verständlich.

 Mit ihm folgte Besserung im Gladbacher Spiel: Daniel Koenen war mit seinen Toren und Ideen ein ganz wichtiger Faktor zum Gladbacher Sieg.

Mit ihm folgte Besserung im Gladbacher Spiel: Daniel Koenen war mit seinen Toren und Ideen ein ganz wichtiger Faktor zum Gladbacher Sieg.

Foto: Theo Titz

Die Saison ist gelaufen. Der Nicht-Aufstieg stößt vielen bei Borussia bitter auf. Edel-Fan Werner blieb mit seiner Trommel zuhause und sorgte diesmal nicht für Stimmung. Christoph Szymanski war ebenfalls nicht dabei. Insgesamt wirkten die Spieler beim 35:32 unzufrieden.

Auf der einen Seite der TV Vorst, Tabellenneunter, gesichert, ohne große Ambitionen auf eine bessere Platzierung. Auf der anderen Seite die Borussia: Meisterschaft verpasst, Platz zwei noch vor Augen. Eigentlich sah es von der Spielpaarung so aus, als sollten die Gladbacher Gastgeber mit mehr Schwung ins Spiel gehen. Schließlich hatte Trainer Zoran Cutura nach der Langenfeld-Pleite gesagt: "Wir wollen den zweiten Platz, um jeden Preis."

Der Auftritt seiner Mannschaft in den ersten Minuten, ließ vermuten, dass der Übungsleiter mit dieser Einstellung relativ alleine steht. Denn zumindest die Anfangsphase war absolute Magerkost. Vorst spielte aggressiv, seine Fans feuerten ihre Mannschaft stimmgewaltig an, und so wurde der Eindruck erweckt, in diesem Spiel gehe es tatsächlich noch um etwas. Jedenfalls für die Vorster, denn Borussias Leistungen liefen auf Sparflamme. Vorne wurden keine ordentlichen Spielzüge durchgezogen, hinten war die Abwehr zu löchrig. Die Konsequenz: Über ein 2:5 zogen die Gäste auf 4:8 nach zwölf Minuten davon.

Eine Darbietung, die Cutura nicht akzeptieren konnte und eine Auszeit nahm. Nach der kurzen Pause brachte der Coach dann auch Daniel Koenen in die Partie, die Leistung wurde zumindest kurzfristig besser. Mit einer ansehnlichen 6:0-Serie deutete Borussia kurzzeitig an, welche Qualität das Team eigentlich besitzt - wenn nicht nach jeder vergebenen Chance und jeder missglückten Abwehraktion mit dem Nebenmann gehadert würde. Die 10:8-Führung schien den Gladbachern zu reichen, von nun an machten sie wieder nicht mehr als nötig, gingen mit 17:15 in die Pause.

Vorst hoffte nach wie vor auf zwei Punkte und legte teils eine ungesunder Aggressivität an den Tag. Vor allem verbal waren die Gäste weit vorne und bekamen dadurch zahlreiche Zeitstrafen vom bestenfalls durchschnittlichen Schiedsrichtergespann. Borussia hatte mit Henrik Buergers in der zweiten Hälfte einen ordentlich Schlussmann im Kasten, der mit einigen Paraden großen Anteil daran hatte, dass Gladbach sich auf 32:27 absetzen konnte. Das Spiel war gelaufen und wurde dann ohne allzu großen Aufwand über die Bühne gebracht. Mit einer solchen Leistung darf Borussia aber nicht bei der SG Ratingen auftreten. Da muss Cutura die richtigen Stellschrauben nachziehen.

(rüb)
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