Lokalsport Borussia scheitert an sich selbst

Handball-Oberliga · Der Oberligist macht sich mit drei Aktionen eine Führung kaputt und verliert 29:30. Das war es wohl im Titelkampf.

 Angermunds Martin Gensch (links) erzielte den Siegtreffer, hier bekämpft er Borussias Antoine Baup, während Florian Hasselbach sich Vincent Rose (am Ball) vornimmt.

Angermunds Martin Gensch (links) erzielte den Siegtreffer, hier bekämpft er Borussias Antoine Baup, während Florian Hasselbach sich Vincent Rose (am Ball) vornimmt.

Foto: Theo Titz

Borussia Mönchengladbach hat im Kampf um die Meisterschaft schon nach zehn Spieltagen fast alle Chancen eingebüßt. Gegen den TV Angermund kassierten die Handballer mit 29:30 (13:12) eine überaus ärgerliche Niederlage. Für die Borussen war es die erste Heimniederlage, in Summe aber das vierte verlorene Spiel. Damit ist der Rückstand auf Spitzenreiter MTV Rheinwacht Dinslaken, der sich nach wie vor keine Blöße gibt, auf sieben Punkte angewachsen. "Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren", sagte Trainer Tobias Elis.

Die Niederlage handelten sich die Borussen in den letzten Minuten ein. Nach dem 27:25 musste Vincent Rose für zwei Minuten auf die Bank. Tobias Eickmanns scheiterte im Gegenstoß. Kurze Zeit später schickte Daniel Panitz Milan Müller nach einem Ballgewinn einen Sekundenbruchteil zu spät auf die Reise, so dass die Gäste das Spielgerät abfingen. In der Summe führten diese drei Aktionen dazu, dass die Angermunder in der 59. Minute zum 29:29 ausglichen. 31 Sekunden vor dem Ende brachte Martin Gensch Angermund 30:29 in Führung. Die Borussen wollten mit dem siebten Feldspieler den Ausgleich erzwingen, konnten sich aber keinen klaren Abschluss mehr erspielen. "Die Angermunder waren clever und haben das sehr routiniert gespielt, aber es lag an uns", sagte Elis frustriert.

Er trauerte den Möglichkeiten der ersten Hälfte nach dem 12:7 hinterher. Das Pech bei zwei Pfostentreffern und zwei Fehlwürfen brachte die Gäste wieder zurück. "Nach dem 12:8 hatten wir einen Bruch im Spiel. Wir haben zu viel Druck seitwärts gemacht und sind nicht mehr in die Nahtstellen gekommen", erklärte Elis. In der zweiten Hälfte lieferten sich beide Teams einen Kampf auf Augenhöhe mit etlichen Führungswechseln. Dabei offenbarten die Borussen immer wieder offensiv wie defensiv Abstimmungsschwierigkeiten, was letztlich auch daran lag, dass in Moritz Krumschmidt (Knochenhautentzündung) und Andreas Heitzer (Kniebeschwerden) wichtige Spieler fehlten. "Die Niederlage ist ärgerlich, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles reingeworfen", sagte Elis.

Borussia: Nietsch, Savonis, Plath - Panitz (7/1), Eickmanns (6), Berner (4), Müller (4), Rose (3), Ranftler (2), Prinz (2), Baup (1), Bautz, Feld.

(wiwo)
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