Lokalsport Borussia muss jetzt gewinnen

Handball-Regionalliga · Die nächsten drei Spiele entscheiden, ob der Regionalligist absteigt. Mit einer Niederlage wäre die Hoffnung vorbei.

 Daniel Panitz war mit sieben Treffern bester Werfer der Borussen. Das reichte seinem Team aber nicht, um gegen Köln-Wahn mehr hinzukriegen, als gut mitzuhalten.

Daniel Panitz war mit sieben Treffern bester Werfer der Borussen. Das reichte seinem Team aber nicht, um gegen Köln-Wahn mehr hinzukriegen, als gut mitzuhalten.

Foto: Theo Titz

Die Mienen der Borussen verrieten nichts Gutes. Enttäuschung machte sich breit, denn erneut waren die Regionalliga-Handballer nah dran, aber in letzter Konsequenz eben doch nicht gut genug, um zu gewinnen. Gegen den TV Jahn Köln-Wahn unterlag der Tabellenletzte trotz einer 19:18-Führung 22:25 (13:12). "Wir haben das Niveau mit den Spitzenteams mitzuhalten, aber wir schaffen es nicht, zu liefern", sagte Trainer Tobias Elias.

Genau das zieht sich allerdings wie ein roter Faden durch die gesamte Spielzeit, in der die Borussen nur selten wirklich chancenlos waren, aber in beinahe jedem Spiel aus ihren Möglichkeiten zu wenige Tore machten. So auch gegen die Wahner. Alleine in der zweiten Hälfte vergaben die Borussen, unter anderem Daniel Panitz und Timo Bautz, ein halbes Dutzend bester Chancen. Per Gegenstoß verpassten es die Gastgeber, ihren Vorsprung beim 17:15 auf drei Tore auszubauen.

Das sollte sich rächen. Die Gäste kamen auf, weil die Borussen in der Schlussviertelstunde einige Angriffe nicht im gegnerischen Tor unterbrachten. "Das ist tödlich gegen so eine gute Mannschaft", sagte Vorstandsmitglied Bodo Grewe. Die Wahner glichen zum 19:19 aus und gingen dann in Führung. Die Borussen wehrten sich bis zum 22:23 nach Kräften gegen die drohende Niederlage. Ihnen gelang die Wende aber nicht mehr. "Wir mussten natürlich schneller und risikoreicher spielen und dann hat Wahn ein paar Bälle abgefangen", sagte Elis.

Ausschlaggebend für die Niederlage in einem keineswegs schlechten Spiel war die Summe an Kleinigkeiten. Hier mal ein falscher Schritt in der Abwehr, der dem Gast eine Lücke zum Torwurf aufmachte. Da ein Pass auf die falsche Seite, den die Wahner abfingen oder eben die Fehlwürfe. "Die billigen Fehler dürfen uns nicht passieren. Das sind reine Konzentrationsmängel", monierte Elis. Hinzu kam auch die Tatsache, dass die Wahner neun Strafwürfe zugesprochen bekamen, für die Borussen gab es derweil nur drei.

Für die Gladbacher bleibt es nun dabei, dass sie die nächsten drei Spiele gegen Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte gewinnen müssen, um ihre Chancen auf den Klassenverbleib zu wahren. "Wenn wir eines verlieren, ist es vorbei", vermutet Grewe.

Die Leistung gegen Wahn sollte der Mannschaft Mut machen, dass die Erfolge möglich sind, es gab doch einige Details, die Hoffnung machen können. Denn die Gastgeber schafften es bis zum 17:15 ihr eigene Spiel durchzudrücken. Aus der sicheren Abwehr vor dem guten Sven Plath spielte das Team gut nach vorne. Die Kreuzungen und Passwege stimmten, so dass Borussia vom 7:5 an konstant vorne lag. Anders als in den letzten Spielen wurden die Außenspieler gut in Szene gesetzt, aus dem Rückraum hätten es dennoch ein paar Tore mehr sein dürfen.

Borussia: Plath (1), Biskup - Panitz (7/2), Liesebach (4), Krumschmidt (3), Eickmanns (2), Zidorn (2), Bautz (1), Nacken (1), Müller (1), Prinz, Marquardt, Ranftler.

(wiwo)
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