Handball Borussias Angriffsmotor stottert

Mönchengladbach · Bei der 18:24-Niederlage bei Spitzenreiter Haan verletzt sich Niklas Berner. Der Ausfall des einzigen Linkshänders im Rückraum schmerzt die Gladbacher, die sich in der Offensive beim Tabellenführer ohnehin bereits schwertaten.

 Der Ausfall von Niklas Berner (am Ball) tat den Borussen weh.

Der Ausfall von Niklas Berner (am Ball) tat den Borussen weh.

Foto: Theo Titz

Es wäre ein Bonus der besonderen Art gewesen, wenn Borussia Mönchengladbach beim Spitzenreiter DJK Unitas Haan etwas Zählbares hätte mitnehmen können, doch es lief an diesem Spieltag nicht alles zusammen und die Schützlinge von Trainer Tobias Elis verloren mit 18:24 (8:11).

Wie gewohnt boten die Gäste in der Defensive eine bärenstarke Leistung, denn lediglich 24 Gegentore ausgerechnet beim Liga-Primus sind sicherlich aller Ehren wert, aber nur selber 18 Tore zu erzielen, reicht in den wenigsten Fällen, um zu punkten. „Es war wirklich ein tolles Spiel beider Mannschaften“, betonte Elis nach dem Schlusspfiff. „In der Abwehr haben wir ja nur selten Schwierigkeiten, aber auch der Angriff war letztlich besser, als die Anzahl der erzielten Treffer es vermuten lässt. Wir haben uns eine Vielzahl bester Chancen herausgespielt, aber der Abschluss war häufig zu unkonzentriert, und außerdem hat uns der Haner Torhüter mit seinen Paraden wirklich den Zahn gezogen“, ergänzte der Borussen-Trainer.

Zunächst verlief die Begegnung absolut ausgeglichen und bis zur 25. Minute beim Zwischenstand von 8:9 konnte sich Haan auch nicht von den Borussen absetzen. „Dann haben wir uns bis zur Halbzeit im Angriff zwei absolut unnötige Fehler geleistet und lagen prompt mit drei Toren hinten“, ärgerte sich Elis. Allein in den ersten 30 Minuten ließen die Gäste drei der sogenannten hundertprozentigen Chancen liegen und verwarfen zudem auch noch zwei Siebenmeter.

Nach dem Seitenwechsel verletzte sich dann auch noch Niklas Berner bei einem Wurfversuch und konnte fortan nicht mehr spielen, allerdings wurde sein Gegner dafür nicht zur Verantwortung gezogen. „Niklas ist unser einziger Linkshänder im Rückraum und deshalb mussten wir dann unser Spielsystem umstellen, was nicht gerade förderlich war“, so Elis. Im weiteren Spielverlauf setzte sich der Spitzenreiter mehr und mehr ab, weil sich die schlechte Chancenverwertung bei den Mönchengladbachern wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel zog. Die Wurfquote war bei fast allen Aktueren unterirdisch, einzig Kreisläufer Antoine Baup wusste in dieser Kategorie zu überzeugen, denn seine vier Würfe fanden allesamt den Weg in das angepeilte Ziel.

„Letztlich haben wir verdient verloren, auch wenn ich glaube, dass die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen ist“, resümierte Elis. „Von der Einstellung her kann ich aber den Jungs keinen Vorwurf machen.“

Borussia: Vincent Rose, Antoine Baup (je 4), Daniel Panitz, Lucas Feld (je 3/2), Moritz Krumschmicht (2), Thomas Prinz und Niklas Berner (je 1).

(alpa)
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