Handball Borussia dreht das Spiel gegen Lank
Handball-Oberliga · Eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit sorgte bei Borussias Trainer Zoran Cutura für Zufriedenheit. Durch den 27:25-Erfolg gegen Treudeutsch springt der Handball-Oberligist auf den zweiten Tabellenplatz.
Borussias Handballer haben nach dem 44:28-Sieg in Wermelskirchen den nächsten Sieg eingefahren. Das 27:25 gegen Treudeutsch Lank war aber ein hartes Stück Arbeit. "Ich habe meinen Jungs gesagt, dass sich so ein Spiel wie in Wermelskirchen nicht wiederholen wird", sagte Cutura. Er sollte recht behalten. Vor allem in der ersten Hälfte wirkten die Gladbacher zu zögerlich in der Abwehr und zu ungeduldig in der Offensive. "Wir haben die Spielzüge der Lanker sogar besprochen", ärgerte sich Cutura.
Trotzdem fiel seiner Mannschaft in der Defensive wenig ein, die Würfe landeten fast alle im Netz. "Unser Schlussmann war heute immer einen halben Schritt zu spät", räumte Cutura ein. Dennoch vermochte es Lank nicht direkt, sich abzusetzen. Bis zum 5:5 war es eine Partie auf Augenhöhe. Angesichts der Tatsache, dass die Lanker auf dem zwölften Tabellenrang stehen, war das schon die erste Überraschung. Wenig später führten die Gäste mit 7:5 und bauten diesen Vorsprung bis zur Pause noch um einen Treffer aus (13:10). "Lank hat wirklich gut gespielt, ich glaube nicht, dass wir sie unterschätzt haben", lobte Cutura den Gegner.
Dennoch gab es genügend Redebedarf in der Halbzeitpause – vor allem in der Defensive musste die Mannschaft wieder mehr Zugriff auf das Spiel bekommen. Eine Taktikumstellung musste her. Cutura stellte auf eine offensive 6:0-Verteidigung um und bewies Handball-Fachverstand. Lank bekam fortan immer wieder Zeitspiel angezeigt und so wurden zahlreiche Angriffe der Gäste zu früh abgeschlossen. Zudem wechselte Cutura seinen Schlussmann und brachte René Mayeur. "Für solche Situationen ist René immer da. Er hat der Mannschaft mit Paraden Sicherheit gegeben. Die zweite Halbzeit war viel besser", sagte Cutura.
Vorne im Angriff wurde nun ebenfalls mit klarem Kopf agiert und die Mannschaft besann sich auf ihre Stärken. Das spiegelte sich auch schnell im Ergebnis wieder. Über ein 14:14 setzte sich Borussia zwischenzeitlich auf 24:19 ab. Einziger Vorwurf: "Dann kamen seltsame Anspiele an den Kreis und Lank kam wieder etwas heran", sagte Cutura, der aber die Moral seiner Mannschaft und die Einstellung in der zweiten Hälfte hervorhob.
Der Vorsprung wurde in der Folgezeit verwaltet und Lank konnte der nun wachen Borussen-Abwehr nur noch wenig entgegensetzen. "Manchmal hat man so Spiele", sagte Cutura, "aber auch die muss man gewinnen." Das taten seine Schützlinge, angeführt von Daniel Koenen und Tobias Elis mit je fünf Treffern.