Handball Borussia: aus der Traum

Handball · Das Unentschieden hilft nicht weiter: Gegen Oberliga-Tabellenführer Königshof holten Borussia Handballer nur ein 30:30 und kann die Krefelder somit kaum noch einholen. Bis kurz vor Schluss sahen Gladbach wie der Sieger aus.

 Der „Borussen-Meute“ ist nicht nach Jubeln: Borussias Handballer besprechen in einer Auszeit die Fehler. Trotzdem reichte es nur zu einem Unentschieden gegen den Tabellenführer.

Der „Borussen-Meute“ ist nicht nach Jubeln: Borussias Handballer besprechen in einer Auszeit die Fehler. Trotzdem reichte es nur zu einem Unentschieden gegen den Tabellenführer.

Foto: Theo Titz

Oberliga Es war der wohl entscheidende Wurf von Christoph Szymanski. In diesem entscheidenden Moment, als der Borusse auf Königshofs Tor warf, da klatschte gleich eine ganze Saison gegen die Latte. Borussia verpasste den 31:30-Führungstreffer gegen Königshof und damit auch den möglichen Sieg.

Es blieb beim 30:30, und das hat Konsequenzen. Borussia hat damit so gut wie keine Chancen mehr, den Tabellenführer noch einzuholen. Die Gladbacher verpassen wieder einmal den angepeilten Aufstieg. "Das war's jetzt wohl", sagte ein enttäuschter Zoran Cutura. Die Spieler applaudierten nach Spielende höflich ins Publikum und trösteten Szymanski, der in der Situation eigentlich alles richtig gemacht hatte. Er hatte einfach nur Pech.

Es lag aber nicht nur ans seinem Wurf, dass Borussia den Sieg verpasste. Das Spiel war ein Spiegelbild der ganzen Saison. Denn Borussia hat zweifelsohne die Klasse, nicht nur Königshof zu besiegen, sondern auch aufzusteigen. Aber es fehlt die Konstanz, die ein Oberliga-Meister eben braucht.

Zu oft leisteten sich die Borussen Aussetzer und ließen Punkte liegen. Wie auch gegen Königshof: Borussia führte zehn Minuten vor Schluss 28:22. Die Abwehr war sehr beweglich und holte sich viele Bälle.

Torwart René Mayeur machte ein starkes Spiel (18 Paraden). In den letzten zehn Minuten aber verloren die Gastgeber ihr Konzept. "Unser Spiel war: Die Lücke suchen, den Kreisläufer anspielen. Am Ende haben wir aber nur noch aus dem Rückraum geworfen", schimpfte Cutura. "Es war nicht die Aufgabe, früh zu werfen." Die Krefelder witterten plötzlich ihre Chance nach einem mäßigen Spiel. Angeführt von Fabian Bednarzik (elf Tore) und Dennis Tenberken (sieben Tore) holten die Gäste Tor um Tor auf. Kreisläufer Bennet Johnen, der zuvor immer wieder glänzend angespielt worden war, hatte kaum mehr Möglichkeiten.

Zwei Minuten vor Schluss traf Königshofs Thorsten Spoo zum 30:30. Anschließend warf Szymanski an die Latte, und René Mayeur hielt in der letzten Aktion noch das Unentschieden fest. Ein Punkt, der Borussia nicht mehr hilft. "Wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen. Das ist einfach ärgerlich", sagte Mayeur.

Ein Trostspender wäre ein Sieg im Finale des Niederrhein-Pokals morgen Abend. Dann kommt der TV Jahn Hiesfeld in die Jahnhalle (Anwurf 20 Uhr). Dabei geht es um den Einzug in die erste Runde des DHB-Pokals in der kommenden Saison.

(RP/ila)
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