Annika Rennet qualifiziert sich für Deutsche Meisterschaft Mitten ins Schwarze getroffen
Bogenschiessen · Bogenschützin Annika Rennett bestätigt ihre gute Form von 2021 und hat sich als Landemeisterin für die Deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert. Zudem peilt die 17-Jährige aus Waldniel die Königsklasse im Bogensport an.
Wenn die 17-jährige Bogenschützin Annika Rennett auf das Sportjahr 2021 zurückblickt, dann kann sie trotz Pandemie eine positive Bilanz ziehen. „Trotz vieler nicht stattgefundener Turniere und Meisterschaften war der Sieg der Deutschen Meisterschaft im Freien in der Recurve-Jugendklasse in Wiesbaden ein schöner Höhepunkt für mich“, sagt die Waldnielerin. „Das war ein besonderes Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Meine Pfeile sind an dem Tag perfekt geflogen.“
Ein weiteres Highlight war für Rennett die Teilnahme bei den Berlin Open, einem internationalen Hallenturnier mit starker Konkurrenz. In der Bundeshauptstadt startete sie bei den Damen und musste sich beim vorzeitigen Ausscheiden im Achtelfinale der Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Tokio – der Italienerin Lucilla Boari – im direkten Vergleich ganz knapp geschlagen geben. Des Weiteren hat sie noch die Ruhr-Games in Bochum in guter Erinnerung, weil sie dort erst im Stechen unterlag und am Ende Platz vier belegte. „Und mit der niederländischen Firma Europe Archery für Bogensport aus Baarschot habe ich letztes Jahr einen neuen Sponsor gefunden. Ich gehöre hier zum Team“, erzählt die 17-Jährige.
Für Rennett hat auch das neue Sportjahr 2022 schon erfolgreich begonnen: „Mit der gewonnenen Landesmeisterschaft in Mönchengladbach und der Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im März in Berlin ist mir der Start in die Juniorenklasse gelungen“, sagt sie. Durch eine kurz zuvor überstandene Coronainfektion fehlte ihr bei diesem Wettbewerb jegliche Vorbereitung. „Es war dennoch schön, mal wieder an der Schießlinie zu stehen und einen Wettkampf zu bestreiten.“ In den beiden Durchgängen erzielte sie mit 275 und 270 Ringen für die nicht optimalen Voraussetzungen ein gutes Ergebnis. Das reichte am Ende – sogar mit komfortablem Vorsprung – zum ersten Platz und Gold. „Ab diesem Jahr gilt es für mich in der Außensaison auf die maximale Entfernung von 70 Metern zu schießen, statt wie bisher in der Jugendklasse auf 60 Meter.“
Die Priorität wird Annika Rennett in diesem Jahr aber zunächst auf das erfolgreiche Bestehen ihres Abiturs legen, das sie am Berufskolleg Rhein Maas in Willich angeht. Sollte darüber hinaus noch Zeit bleiben, will sie gerne Mal in die Königsklasse des Bogensports hineinschnuppern: dem Feldbogenschießen. Anstatt auf der FITA-Wiese des Weltverbandes der Bogenschützen stehen hier die Zielscheiben im Gelände. „Die Schwierigkeit ist dabei, Entfernungen zu schätzen und eine sichere Schussposition zu finden“, erklärt sie.