Hockey Blüthner patzt und sichert Sieg
Jens Blüthner suchte die passende Ablenkung. Mit lautem Gitarrenrock auf dem Kopfhörer bekämpfte der Torwart des Gladbacher HTC vor dem Spiel gegen den DSD Düsseldorf seine Nervosität. Schließlich hatte er keine 24 Stunden zuvor bei der 4:8 (1:2)-Niederlage bei Schwarz-Weiß Neuss keinen schlechten, sondern "gar keinen Tag erwischt", wie er selbst zugab. Trainer Jan Klatt vertraute ihm trotzdem auch daheim gegen Düsseldorf - und lag damit goldrichtig.
RSV wehrte sich nach Kräften
"Es ist natürlich doppelt erfreulich, dass Jens so gut gehalten hat", sagte Klatt nach dem 4:1 (2:0)-Sieg, an dem Blüthner keinen unwesentlichen Anteil hatte. Denn nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der Julian Altenrath und Marcus Funken die Hausherren 2:0 in Führung gebracht hatten, drückte Düsseldorf die Gladbacher in die eigene Hälfte und hatte eine Reihe guter Torgelegenheiten. Doch Blüthner hielt glänzend und hatte erst das Nachsehen, nachdem Martin Babicky mit dem 3:0 alles klar gemacht hatte. Für den Schlusspunkt sorgte in letzter Sekunde Stefan Vos.
"Es ist super gelaufen. Und das war nicht unwichtig, denn ohne Punkte durften wir nicht aus dem Wochenende gehen", sagte Blüthner. Auch sein Trainer war erleichtert: "Wir haben uns für das 4:8 rehabilitiert. Wir haben in Neuss gar nicht schlecht gespielt, doch nach dem 2:3 war es katastrophal. In solchen Phasen fehlen uns noch die Spieler, die ein Zeichen setzen."
Auch der Rheydter Spielverein vertraut bei seinem Umbruch auf eine überwiegend unerfahrene Mannschaft, die aber gestern noch zusätzlich verjüngt werden musste. Denn beim DSD musste der RSV nicht nur eine 0:3 (0:2)-Niederlage, sondern auch die Ausfälle von Fabian Syben und Wolfgang Korres hinnehmen. Da Christopher Schoenen schon verletzt fehlte und Belal Enaba aus familiären Gründen in seine Heimat reisen musste, stand gegen Neuss ein halbes Dutzend Nachwuchsspieler im Rheydter Kader. Der Außenseiter (erstmals mit dem Japaner Suguru Deguchi im Tor) wehrte sich gegen den Aufstiegsanwärter nach Kräften, verlor aber letztlich 2:10 (0:5).
"Unsere Leistung in Sachen Lauf- und Kampfbereitschaft war absolut in Ordnung", lobte RSV-Trainer Aditya Pasarakonda. Allerdings führten individuelle Fehler zu einem 0:3-Rückstand nach zwölf Minuten. Doch dann kam auch der RSV zu einigen Chancen. Die Rheydter Tore erzielten Martin Korres und Chris Goldsbury. "Es macht Spaß zu sehen, wie sich die jungen Spieler wie Thomas Sonntag in der letzten Woche weiter entwickelt haben. Wenn wir das beibehalten, sind wir auf einem guten Weg", sagte Pasarakonda.
