Hockey Bitteres Wochenende für den GHTC

Hockey · Bei Mats Grambusch machten sich Auflösungserscheinungen bemerkbar. Mit Tape hatte der Kapitän des Gladbacher HTC provisorisch seine Rückennummer drei auf dem Trikot befestigt.

 Nationalmannschaftskollegen: GHTC-Kapitän Mats Grambusch (links) im Duell mit Mülheims Olympiasieger Thilo Stralkowski.

Nationalmannschaftskollegen: GHTC-Kapitän Mats Grambusch (links) im Duell mit Mülheims Olympiasieger Thilo Stralkowski.

Foto: hockeyimage.net/Quednau

Doch in der zweiten Hälfte im Spiel gegen Uhlenhorst Mülheim war davon nicht mehr viel zu sehen — ganz ähnlich verhielt es sich mit der Abwehrleistung des Bundesliga-Aufsteigers gegen den Meisterschaftskandidaten: Einen Tag nach dem 6:10 (4:4) beim Crefelder HTC verlor der GHTC die Heimpartie deutlich 4:16 (3:7).

"Wir haben an diesem Wochenende zu viele individuelle Fehler gemacht, die auch immer gleich gnadenlos bestraft wurden", sagte André Schiefer. In beide Spiele war seine Mannschaft als Außenseiter gegangen, trotzdem ärgerten den GHTC-Trainer die Mängel im eigenen Spiel, die jeweils ein besseres Ergebnis verhinderten. "Einigen fehlt es an Spannung. Mülheim war uns nicht nur spielerisch, sondern auch physisch klar überlegen. Da müssen wir besser dagegenhalten", monierte Schiefer.

Gleich zu Beginn machte der Gast aus Mülheim ernst und schoss bis zur 14. Minute eine 4:1-Führung heraus. Schiefer nahm eine Auszeit und stellte taktisch um. Fortan verteidigte der GHTC konsequenter und gewährte dem Favoriten wesentlich weniger Torgelegenheiten. Es war Gladbachs beste Phase, in der es beinahe auf 3:4 verkürzt hätte, doch Sven Alex scheiterte frei vor Mülheims Torhüter. "Dann haben wir zwei Einladungen verteilt, die Uhlenhorst dankend angenommen hat", sagte Schiefer zum Doppelschlag der Gäste.

War das 3:7 zur Pause für den GHTC noch ein achtbares Ergebnis, wurde die Überlegenheit der Mülheimer mit ihren beiden Olympiasiegern Jan Philipp Rabente und Thilo Stralkowski nach dem Wechsel überdeutlich. Ihr schnelles und präzises Passspiel sowie das ständige Pressing ließen Gladbachs Offensive kaum noch zur Entfaltung kommen. Nur Grambusch traf in der zweiten Hälfte für den GHTC. "Auch die Tordifferenz kann im Kampf um den Klassenverbleib entscheidend sein, und die ist bei uns jetzt nicht gut", sagte Schiefer.

Schon am Vortag hatte sein Team vor allem in der zweiten Hälfte ein besseres Ergebnis verpasst. Beim CHTC geriet Gladbach zunächst schnell 0:3 in Rückstand, drehte dann aber binnen weniger Minuten die Partie. "Das war eine super Phase von uns. Doch das dumme Gegentor zum 4:4 kurz vor der Pause war schon ein entscheidender Knacks", sagte Schiefer. Nach dem Wechsel zog der CHTC davon, dem Aufsteiger blieb durch Florian Scholten und Sven Alex nur noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Somit kassierte der GHTC zwei Niederlagen, die er gegen die starke Konkurrenz aber auch ein wenig einkalkulieren musste. Kommenden Samstag jedoch will er gegen den Tabellenletzten Schwarz-Weiß Neuss nochmals punkten. "Das ist ein wichtiges Spiel, wir wollen nicht auf dem Abstiegsplatz in die Weihnachtspause gehen", sagte Schiefer.

(togr)
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