Bezirksligist hadert beim 1:2 mit dem Schiedsrichter Zwei Nackenschläge zum Jahresende für den SV Lürrip

Fußball-Bezirksliga · Der SV Lürrip steht gegen den VfB Uerdingen lange Zeit vor dem zweiten Saisonsieg. Doch dann bricht eine verrückte Schlussphase an und das Schlusslicht der Bezirksliga gibt das Spiel noch aus der Hand. Wieso die Verantwortlichen mit der Leistung des Unparteiischen nicht zufrieden waren.

Lange dominiert der SV Lürrip das Flutlichtspiel gegen den VfB Uerdingen, am Ende gibt es dennoch keine Punkte.

Lange dominiert der SV Lürrip das Flutlichtspiel gegen den VfB Uerdingen, am Ende gibt es dennoch keine Punkte.

Foto: Theo Titz

Im letzten Spiel des Jahres wollte Bezirksliga-Schlusslicht SV Lürrip endlich einen Dreier einfahren und damit auch Gegner VfB Uerdingen wieder tiefer mit in den Abstiegskampf herunterziehen. Die hochverdiente 1:0-Halbzeitführung hielt bis wenige Minuten vor Abpfiff, doch dann ließ sich der SV den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand nehmen – und haderte am Ende mit dem Schiedsrichter.

„Wir werden hoch verteidigen, höher als sonst. Und dann mutig nach vorne spielen und so Chancen kreieren. Wir haben uns einiges zurechtgelegt für das letzte Spiel des Jahres. Wir werden gewinnen“, meinte Lürrips Interimstrainer Dario Cancian vor dem Anpfiff. Und so selbstbewusst trat sein Team, das mit einem klassischen Libero startete, dann auch auf, übernahm von Beginn an das Zepter.

Gegner Uerdingen fand hingegen kaum ins Spiel. Lürrips Yilmaz Topcu peilte bereits in der zweiten Minute das Uerdinger Gehäuse an, schoss aber drüber. Wenig später mussten die Hausherren eine Schrecksekunde überstehen, als ein Krefelder vom Mittelkreis den Ball über den zu weit vorne postierten Torhüter Jonas Derrix schoss, dieser aber im Rückwärtslaufen gerade noch so den Einschlag verhindern konnte. In der 22. Spielminute belohnte sich Lürrip für den bis dato beherzten Auftritt und ging durch Lukas Wieser mit 1:0 in Führung.

In der Folge versäumten es die Hausherren allerdings, höher in Führung zu gehen, und ließen zu viele Chancen ungenutzt. Hier machte sich das Fehlen des gesperrten Goalgetters Michael Bohnen bemerkbar.

Nach dem Seitenwechsel konnte der SV nicht an die starke erste Halbzeit anknüpfen und die Gäste aus Uerdingen erhöhten den Druck. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich Uerdingen mit dem späten Ausgleich durch einen Distanzschuss von Andre Kubaritsch belohnte (87.). In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hektisch. Zunächst zappelte der Ball im Uerdinger Kasten, das Tor wurde allerdings aufgrund einer zweifelhaften Abseitsposition eines Lürriper Spielers aberkannt – zum Unverständnis und Ärger der Gastgeber. Stattdessen nutzte der VfB in der Folge eine Unachtsamkeit in der Lürriper Hintermannschaft und drehte die Partie durch den 2:1-Siegtreffer von Jonas Kremer (90.+5) zu seinen Gunsten.

Im Anschluss war der Ärger über das nicht gegebene Tor kurz vor Schluss sowohl bei SV-Trainer Cancian als auch beim Vorsitzenden Andreas Zimmermann groß. „Wir wollten uns mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden und sind sehr enttäuscht“, sagten beide unabhängig voneinander. Ob Interimscoach Cancian das Team auch nach der Winterpause führen wird, soll in den nächsten Tagen besprochen werden.

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