Coulibaly übernimmt von Lekesiz Trainer-Rochade beim TDFV Viersen

Fussball-Bezirksliga · Beim TDFV Viersen übernimmt Co-Trainer Boubacar Coulibaly den Posten von Bilal Lekesiz. Der Wechsel sei sauber abgelaufen. Am Wochenende steht gegen den SC Hardt gleich eine überlebenswichtige Partie auf dem Programm.

 Boubacar Coulibaly (l.) hat beim TDFV Viersen das Amt  von Bilal Lekesiz übernommen.     Fotos: Fupa

Boubacar Coulibaly (l.) hat beim TDFV Viersen das Amt von Bilal Lekesiz übernommen.    Fotos: Fupa

Foto: Fupa

Mit dem Rücken zur Wand steht der TDFV Viersen, auch „Türk-Deutsch“ genannt, bei gerade einmal zwei Punkten aus sieben Spielen und dem vorletzten Tabellenplatz. Im vierten Jahr der Bezirksliga-Zugehörigkeit droht schon zu einem frühen Zeitpunkt der bittere Gang zurück in die Kreisliga A. Ein kleiner Kader, viele Stammkräfte verletzt, zwei Spielabsagen und ein Trainerwechsel – der Bezirksligist kam zuletzt nicht zur Ruhe. Aber es gibt noch berechtigte Hoffnung auf den Klassenverbleib.

 Bilal Lekesiz Ex-Coach TDFV Viersen

Bilal Lekesiz Ex-Coach TDFV Viersen

Foto: Fupa

Bereits vor gut zwei Wochen hatte Bilal Lekesiz sein Traineramt beim Bezirksligisten niedergelegt. Seine Nachfolge konnte derweil kurzfristig geklärt werden. Dabei entschieden sich die Verantwortlichen des TDFV für eine interne Lösung – Co-Trainer Boubacar Coulibaly (36) rückt zum neuen Cheftrainer der Mannschaft auf. „Bouba“ spielte zu seiner aktiven Zeit unter anderem für den SC Schiefbahn und DJK Fortuna Dilkrath. Für den Fusionsclub TuS Bösinghoven kam er in zwei Spielzeiten auch in der Ober- und Niederrheinliga zum Einsatz. Er kennt die Mannschaft und soll nun alles daran setzen, mit dem Team den Klassenerhalt zu schaffen.

Der 35-jährige Bilal Lekesiz betont, dass die Trennung dabei sauber abgelaufen sei. „Ich möchte das jeder Spieler, den ich dorthin geholt habe, auch weiterhin für die Mannschaft spielt. Es gab verschiedene Gründe für meinen Abschied. Die Entscheidung habe ich zusammen mit dem Vorstand getroffen“, so Lekesiz, der frischgebackener Inhaber der B-Lizenz ist. Beim TDFV stieg der frühere Oberliga-Spieler in der Saison 2016/17 zunächst als Spieler ein und übernahm dann 2019/20 das Team von Aytac Azmaz – als Spielertrainer. „Ich habe viele schöne Jahre hier gehabt. Ich bin dem TDFV sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, hier als Trainer zu arbeiten und meine Trainerlizenz machen konnte. Zuletzt konnte ich allerdings für mich keine positive Energie mehr aufbauen, das habe ich selber dann auch an mir gemerkt“, sagt Bilal Lekesiz.

Er möchte nun ein neues Kapitel in seinem Leben starten und sich fortan als Trainer weiterentwickeln. „Zunächst ist mir allerdings wichtig, dass ich zur Ruhe komme und wieder Kraft tanken kann“, erklärt Lekesiz.

Nachfolger wird mit Boubacar Coulibaly eine interne Lösung. „Wir haben uns für Coulibaly entschieden, weil er uns in der jetzigen Situation sicher weiterhelfen kann. Er kennt die Strukturen, die Spieler und das ganze Drumherum“, begründet Bektas Sahin, Sportlicher Leiter beim TDFV, die schnelle Entscheidung auf der Trainerposition. „Boubacar genießt unser vollstes Vertrauen, nicht nur vom Vorstand, sondern auch von den Spielern. Er hat als Fußballer schon deutlich höher gespielt. Er kann also sehr viel vermitteln und die Jungs werden das umzusetzen können“, so Sahin.

Ob der TDFV in der Wintertransferperiode nachlegt, ließ Bektas Sahin offen. „Wir haben nicht die Gelder, frei verhandelbare Ablösesummen zu bezahlen, nur um den Kader aufzustocken. Aber wenn die Langzeitverletzten alle wieder an Bord sind, dann werden wir beweisen, dass wir zu Recht in der Bezirksliga sind. Da werden sich einige noch wundern“, warnt der Sportliche Leiter die Konkurrenten vorab.

Doch erst einmal gilt es am Samstagabend um 18 Uhr im Kellerduell zu punkten. Dann trifft Neu-Trainer Boubacar Coulibaly und der TDFV Viersen als Vorletzter auf den Tabellenletzten SC Hardt. Der SC steht nach dem Rücktritt von Coach Raimund Schleszies aktuell ohne Übungsleiter da. Für beide Mannschaften wird es ein richtungsweisendes Spiel im Tabellenkeller: verlieren verboten.

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