Mannschaft kann Vereinsgeschichte schreiben Spitzenreiter Dilkrath hat den Aufstieg ausgerufen

Fussball-Bezirksliga · Der Herbstmeister und Tabellenführer der Bezirksliga hat ein klares Ziel: den für den Verein erstmaligen Aufstieg in die Landesliga. Coach Fabian Wiegers ist von diesem Vorhaben überzeugt – und auch die Statistiken sprechen für Dilkrath. Kann da noch was schiefgehen?

Zwei Pleiten hat Fortuna Dilkrath bislang kassiert. Beide in den Spitzenspielen gegen TuRa Brüggen und den Sportfreunde Neuwerk.    Foto: Ostermann

Zwei Pleiten hat Fortuna Dilkrath bislang kassiert. Beide in den Spitzenspielen gegen TuRa Brüggen und den Sportfreunde Neuwerk. Foto: Ostermann

Foto: Tom Ostermann

Seit dem 6. Spieltag steht Fortuna Dilk­rath an der Tabellenspitze, hat sich mit 13 Siegen aus 17 Spielen vor der Winterpause einen Vorsprung von fünf Punkten erarbeitet. Die Mannschaft könnte nach 19 Jahren in dieser Spielklasse Vereinsgeschichte schreiben und erstmalig in die Landesliga aufsteigen. Dieses Ziel haben Fortuna-Coach Fabian Wiegers und sein Team auch offiziell ausgerufen. „Wenn wir gut aus den Startlöchern kommen, dann werden wir das Rennen machen“, so der 33-Jährige.

So lief die Hinrunde

Fortuna Dilkrath hat die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte gespielt: Nie stand der Bezirksligist besser da als momentan. Das liegt mitunter an dem furiosen Start in diese Spielzeit. Acht Auftaktsiege feierte die Wiegers-Elf zum Start – auch das ist Rekord für den Verein aus dem Schwalmtaler Ortsteil Dilkrath. Darunter waren Erfolge über den Tabellendritten TuRa Brüggen (2:1), den fünften TuS Wickrath (6:0) und den siebten SC Schiefbahn (3:2). Zwei Unentschieden leistete sich der Spitzenreiter am 9. und 10. Spieltag gegen den ASV Süchteln II (0:0) und Teutonia Kleinenbroich (3:3). Es folgten vier Siege in Serie – unter anderem ein 4:0 gegen den Tabellenzweiten Hülser SV – mit denen sich die Fortuna vorzeitig zum Herbstmeister kürte. Am Ende der ersten Saisonphase mussten die bis dato ungeschlagenen Dilkrather dann aber doch noch zwei Niederlagen einstecken – auswärts bei den Spitzenteams Sportfreunde Neuwerk (1:3) zum Hinrundenende und TuRa Brüggen im ersten Rückrundenspiel (3:4). Vor der Winterpause wurde noch der SV Vorst mit 4:1 geschlagen.

Das war gut

„Ich glaube, unser Schlüssel zum Erfolg war bislang die brutale Konstanz“, sagt Coach Wiegers. Das Team hat sich in den Spielen kaum Schwächephasen gegönnt und konnte die Konzentration stets bis zum Schlusspfiff hochhalten: Knapp die Hälfte der DJK-Siege war bis in die Schlussphase eng umkämpft, weil Dilkrath entweder mit einem Tor Abstand gewonnen hat oder dem Team erst kurz vor dem Abpfiff der vorentscheidende Treffer zur Zwei-Tore-Führung gelang. Mit 49 erzielten und 20 gefangenen Toren stellt die Fortuna sowohl die beste Offensive als auch Defensive. „Unsere Verteidigung ist der Trumpf und die Offensivspieler haben so viel Qualität, dass sie immer für zwei, drei Tore gut sind“, sagt Fabian Wiegers.

Das war nicht gut

Der Tabellenführer tritt – insbesondere dank des gestärkten Selbstvertrauens aus der Hinrunde – sehr dominant auf. In den Duellen mit den Spitzenteams mangele es nach Ansicht des Trainers dabei allerdings an der Konterabsicherung. Gerade im zweiten Duell gegen Verfolger TuRa Brüggen kurz vor der Winterpause sei dies auffällig gewesen, so Wiegers. „Wir haben die starke Brüggener Offensive und ihre Qualität bei direkten Gegenangriffen vor dem Spiel tausendmal thematisiert – und fangen uns dann in der zweiten Halbzeit trotzdem drei Kontertore.“ Nach 2:1-Führung gab Fortuna das Spiel mit 3:4 noch aus der Hand. „Wir haben die Fehler direkt danach analysiert und dürfen sie in den Spitzenspielen nach der Winterpause nicht erneut machen. Fünf Punkte Vorsprung sind in dieser engen Liga, in der jeder jeden schlagen kann, nicht so komfortabel wie es klingt“, sagt der Cheftrainer.

Personal und Neuzugänge

Aus dem Stammpersonal hat kein Fortune den Verein verlassen: Peter Hoffmann verabschiedet sich nach achteinhalb Jahren und geht zum B-Ligisten SV Concordia Lötsch, Jan Olberz wechselt ebenfalls in die Kreisliga B zum Dülkener FC. Fest zum Team gehört nun Burhan Kazmaci, der bereits vor der Winterpause zweimal im Kader des Bezirksligisten stand und den Wiegers noch aus seiner Zeit als Jugendtrainer bei der Fortuna kennt. Eine Veränderung wird es zudem an der Seite des Coaches geben: Co-Trainer Jasper van Dijk zieht es studiumsbedingt nach München, ersetzt wird er durch Marc Peters, zuvor spielender Co-Trainer der U23 von Union Nettetal. Die beiden kennen sich aus der gemeinsamen Zeit beim TSV Kaldenkirchen und ASV Süchteln.

So läuft die Vorbereitung

Am 26. Februar geht es in der Bezirksliga mit dem Auswärtsspiel beim SC Waldniel weiter. Bis dahin steht noch ein Testspiel gegen den VfL Tönisberg auf dem Programm (17. Febuar, bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Bislang hat die Fortuna bereits gegen den ASV Süchteln (3:4), SV Straelen II (6:3) und den 1. FC Viersen (2:0) getestet. „In der Vorbereitung ging es darum, wieder auf den Punkt fit zu werden. Spielerisch mussten wir ja nicht viel ansprechen und ändern“, sagt Wiegers.

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