Fußball-Bezirksliga Der SV Lürrip nutzt seine vielseitigen Mittelfeldspieler gut

Mönchengladbach · Nominell hat der Bezirksligist derzeit nur einen Stürmer und nur vier Verteidiger. Trainer Dominic Pasculli war aber erfinderisch und stellt aus seinem breiten Angebot im Mittelfeld stets eine konkurrenzfähige Mannschaft auf.

 Tobias Busch (links) ist im Sturmzentrum oft Lürrips Alleinunterhalter.

Tobias Busch (links) ist im Sturmzentrum oft Lürrips Alleinunterhalter.

Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Die Offensive entscheidet Spiele, eine gute Defensive Meisterschaften, heißt es. Daher sollten beide Reihen sowohl qualitativ als auch quantitativ gut besetzt sein. Doch Lürrip zeigt, dass das nicht immer so sein muss.

Nach eigenen Angaben ist der SV nominell mit nur fünf Verteidigern und zwei Stürmern in die Saison gegangen. Deutlich zu wenig, würde mancher Trainer sagen. Werden die beiden Langzeitverletzten, Verteidiger Florian Haupts und Stürmer Yannick Müller, herausgerechnet, bietet sich ein fast trostloses Bild, die Mannschaft wäre bei manchen Abstiegskandidat Nummer eins. Aber Lürrip ist nun mal Lürrip und Coach Dominik Pasculli erfinderisch: Er sichtete das vorhandene Spielermaterial im personell stark besetzten Mittelfeld und überlegte, wer welche Defensiv- und wer welche Offensivaufgaben am besten erfüllen könnte.

Als Schnittstellen zwischen Abwehr und Angriff fungieren mit Erfolg Nico Königs und Tahir Molliqaj. Königs, der aus der Jugend des 1. FC Mönchengladbach kam und mit den Senioren sogar Oberliga gespielt hat, ist der ruhende Pol im defensiven Mittelfeld. Molliqaj hat zwar zuvor beim Polizei SV und Blau-Weiß Meer „nur“ Bezirksligaerfahrung sammeln können, ist aber inzwischen als Ballverteiler und Torschütze aus dem Offensivbereich kaum wegzudenken. Zwischen diesen beiden entwickelt sich der aus der Demokratischen Republik Kongo stammende Dieuveille Mangaya-Twadela – Spitzname „JoJo“ – trotz seiner erst 18 Jahre bereits jetzt zu einer festen Größe im Mittelfeld und hat bis auf den vierten Spieltag gegen den TDFV in jedem Spiel auf dem Platz gestanden.

Zumindest für die Vorbereitung in der Winterpause und die anschließende Rückrunde stehen dann in Haupts und Müller nach überstandenen Kreuzbandrissen wieder mehr Alternativen zur Verfügung. Hinzu kommt in Can Bay, der sich nach langer Verletzungspause mittlerweile wieder im Mannschaftstraining befindet, eine weitere Offensivkraft aus dem Mittelfeld, so dass Tobias Busch nicht mehr im Sturmzentrum den Alleinunterhalter spielen muss. Pasculli ist daher auch recht gut gelaunt angesichts der Vielzahl von Mittelfeldakteuren, die auf mindestens zwei Positionen spielen können. „Außerdem haben wir in der Reserve auch noch gute Spieler“, sagt der Coach.

Mit einem Erfolg über Dilkrath am Sonntag würde der SV am Gegner in der Tabelle vorbeiziehen. Kleinenbroich erwartet Mennrath zu einem kleinen Nachbarschaftsderby, Giesenkirchen zur Premiere des neuen Kunstrasenplatzes Schwafheim. Der Rheydter SV will gegen den Tabellenzweiten Tönisberg punkten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort