Die Wechsel des Neuwerk-Trainers zahlen sich aus Dony Karacas glückliches Händchen in Lürrip

Fußball-Bezirksliga · Tim Güth glänzt beim 2:1-Erfolg der Sportfreunde Neuwerk über SV Lürrip mit seinen Jokerqualitäten. Mit seiner Einwechslung beweist Coach Dony Karaca ein glückliches Händchen. Nach dem Spiel sind dennoch beide Trainer nicht wirklich zufrieden mit den Leistungen.

 Die Sportfreunde Neuwerk gewinnen ein umkämpftes Bezirksliga-Derby gegen den SV Lürrip mit 2:1.

Die Sportfreunde Neuwerk gewinnen ein umkämpftes Bezirksliga-Derby gegen den SV Lürrip mit 2:1.

Foto: Theo Titz

Partien zwischen dem SV Lürrip und den Sportfreunden Neuwerk zählen zu den Klassikern im hiesigen Fußballkreis. Doch es ist nicht nur ein Nachbarschaftsduell, es ist auch ein Duell zweier bekannter Trainer. In Lürrip schwingt nun Norbert Müller das Zepter, das er eigentlich schon beiseitelegen wollte. Auf der Gegenseite Dony Karaca, der seinem Gegenüber in nichts nachsteht. Und – beide setzen auf die Jugend. Am Sonntag fand das Duell für Neuwerk und Karaca das bessere Ende.

Zu Spielbeginn waren beide Teams zunächst darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und dem Gegner keine Chance auf Konter zu ermöglichen. Die erste kleine Torannäherung fand in der neunten Minute nach dem ersten Eckball Lürrips statt, als Neuwerks Torhüter Johannes Aldenhoff den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte. Zwei Minuten später holte Neuwerk den ersten Eckball heraus, doch Lürrips Abwehr war aufmerksam. So dauerte es bis zur 29. Minute, ehe Lürrips Michael Bohnen per Steckpass Tom Rütten bediente, der jedoch an Aldenhoff scheiterte. Bis zum Seitenwechsel fand das Spiel nur zwischen den beiden Strafräumen statt. Weitere Torchancen: Fehlanzeige, sofern Distanzschüsse eher als Torannäherung zu werten waren. Einziger Unterschied war, dass Neuwerk deutlich höher den ballführenden Lürriper angriff, als es auf der Gegenseite der Fall war. Lürrip zog sich nach Ballverlust mit allen Spielern in die eigene Hälfte zurück und machte so die Räume eng.

Überraschend war dann nach dem Seitenwechsel aber doch die Lürriper Führung durch Michael Bohnen nach Zuspiel von Yilmaz Topcu (52.). Praktisch im Gegenzug scheiterte Michael Hermes an SV-Goalie Marc Rüttgers. Sekunden später konnte Marcel Bosbach auf der Torlinie den Neuwerker Ausgleich per Kopf so gerade noch verhindern. Der fiel dann kurz danach: Der eingewechselte Vasilios Anthitsis bediente Niklas Jonas mustergültig und der ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum Ausgleich (62.).

Lürrips Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Herrlich anzusehen war der Außenristpass auf Yilmaz Topcu, der jedoch in Aldenhoff seinen Meister fand – wie auch zwei Minuten später, als Rüttgers einen weiten Abschlag auf Topcu schlug, der sich das Spielgerät erlief, auf Aldenhoff zukam und erneut scheiterte. Aus dem Nichts dann die Neuwerker Führung, als nach einem Einwurf der Ball beim eingewechselten Tim Güth landete. Der visierte die lange Ecke an, traf den Ball aber nicht richtig und die Pille kullerte am überraschten Rüttgers vorbei über die Torlinie (80.).

Danach entwickelte sich das Spiel zu einem Derby: Lürrip nun mit wütenden Angriffen, Neuwerk trotz 120 Minuten Pokalspiel in den Knochen auf Konter lauernd. So gab es auf beiden Seiten gute Gelegenheit, das Ergebnis noch zu ändern, letztendlich blieb es beim Neuwerker Auswärtssieg und Platz zwei. Lürrips Trainer Norbert Müller war demnach auch ein wenig enttäuscht. „Uns fehlten in den letzten Minuten die Körner, dann rutscht auch mal einer durch“, so Müller. „Kein gutes Spiel von uns“, resümierte Dony Karaca. „Wir mussten gegen eine tiefstehende Mannschaft anlaufen, da ist die Gefahr hoch, in Konter zu geraten. Die Spieler waren nach 120 Minuten Pokal müde, aber wir haben eine gut besetzte Bank, wie sich dann auch zeigte“, so Neuwerks Übungsleiter.

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