Bezirksligist dreht Spiel gegen Fortuna Dilkrath Dennis Richter schießt TuS Wickrath nach Einwechslung zum Sieg
Fußball-Bezirksliga · Wickraths Torjäger Dennis Richter sitzt im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Fortuna Dilkrath zunächst auf der Bank. Nach seiner Einwechslung benötigt er nur zehn Minuten, um das Spiel zu drehen. Wieso es nach dem Spiel hitzige Diskussionen um den Schiedsrichter gab.
In Wickrath stand das Spitzenspiel zwischen dem TuS und Tabellenführer DJK Fortuna Dilkrath an. Die Gäste traten ersatzgeschwächt an: Mit Trainer Fabian Wiegers, Betreuer Christian van de Fliert und Teammanager Mike Küppenbender standen drei Reservespieler auf dem Spielberichtsbogen, die normalerweise die Geschicke nur von außerhalb des Feldes leiten. Auf Wickrather Seite verzichtete Dirk Horn in der Startelf auf Dennis Richter, der beim 2:1-Sieg aber später zum Matchwinner avancieren sollte.
Nach der 0:6-Niederlage im Hinspiel wollte der TuS Wiedergutmachung betreiben, sah sich aber von Beginn an stark unter Druck gesetzt. Wickraths Dennis Coenen konnte in der 23. Minute die Gästeführung in höchster Not verhindern. Auch die nächste gute Möglichkeit bot sich der Fortuna, als Louis Claser aus 18 Metern Juel Lescher im Wickrather Tor prüfte (35.). Torlos ging es in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte Dilkrath das Spielgeschehen und verbuchte die erste Möglichkeit in Hälfte zwei, als Lescher einen hohen Ball erst im Nachfassen unter seine Kontrolle brachte (48.). Nach fast einer Stunde Spielzeit meldete sich auch Wickrath mal zu Wort. Zunächst verfehlte ein Freistoß von Sandro Ferreira das gegnerische Tor knapp, dann klärte Albin Tahiri gemeinsam mit Torhüter Dominik Jakobs den Ball kurz vor Überschreiten der Torlinie (58.).
Auf der Gegenseite verfehlte ein von Philipp Wiegers getretener Freistoß knapp das Tor (62.). In der 71. Minute fiel die verdiente Gästeführung nach einem Eckball, den Maik Rütten im Netz unterbrachte. Für die Schlussphase brachte TuS-Trainer Dirk Horn doch noch Sturmspitze Dennis Richter. Sein erster Ballkontakt war ein Freistoß, der unhaltbar zum 1:1-Ausgleich im Tor landete. In den Schlusssekunden war es eine Flanke von Moritz Virkus, die einem Dilkrather Spieler an den Arm sprang. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, den Richter sicher zum 2:1 verwandelte. Noch vor Ausübung des Handelfmeters wurde Tahiri mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt, dem sich ein aufwärmender Einwechselspieler Dilkraths ebenfalls mit der Ampelkarte anschloss.
Ein angefressener Trainer Fabian Wiegers ging wortlos in die Kabine, Abteilungsleiter Stephan Laumen wurde deutlich: „Wenigstens ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Ausschlaggebend war die schlechte Schiedsrichterleistung. Da zeigte sich wieder einmal die Problematik bei Handspiel“.
Auch Dirk Horn äußerte sich zur spielentscheidenden Szene. „Den Elfer kann man geben, muss man aber nicht. Es war ein extrem emotionales Spiel mit viel Tempo, aber auch viel Hektik. Es war ein glücklicher Sieg und wir drücken Dilkrath die Daumen, dass es mit dem Aufstieg hinhaut“.