Fußball Beobachter mit Einblick

Fußball · Khaled Daftari ist beim Fußball-Landesligisten Lürrip Co-Trainer, Christian Mausberg verletzter Kapitän des RSV, Markus Brock Torwart-Trainer beim FC. Meist stehen sie am Rand, haben ungetrübten Einblick.

 Lürrips sportliche Führung: Co-Trainer Khaled Daftari, Obmann Andreas Zimmermann und Trainer Stephan Houben (von links).

Lürrips sportliche Führung: Co-Trainer Khaled Daftari, Obmann Andreas Zimmermann und Trainer Stephan Houben (von links).

Foto: Theo Titz

Sie sind nicht mittendrin, sondern stehen meist am Spielfeldrand, bekommen (fast) alles mit, was sich auf dem Rasen ereignet. Sie sind aber auch bestens darüber informiert, was sich hinter den Kulissen abspielt: Die interessierten Beobachter mit direktem Draht zu Kader und Trainer.

 Torwarttrainer Markus Brock (im Vordergrund) und Trainer Emil Neunkirchen verfolgen das Spiel ihres 1. FC Mönchengladbach.

Torwarttrainer Markus Brock (im Vordergrund) und Trainer Emil Neunkirchen verfolgen das Spiel ihres 1. FC Mönchengladbach.

Foto: Kurt Theuerzeit

Ein stiller Beobachter ist während der Spiele des Landesligisten SV Lürrip Co-Trainer Khaled Daftari, der während der 90 Minuten eifrig mit Notizen beschäftigt ist, die er Trainer Stephan Houben für die Analyse zur Verfügung stellt. "Aber eigentlich bin ich ein sehr impulsiver Mensch, der nicht nur den Mund hält", sagt Daftari. Im Augenblick schwärmt er von der Entwicklung in Lürrip: "Wir haben uns noch einmal gesteigert, sind im zweiten Jahr wirklich in der Landesliga angekommen. Wir haben die Abgänge von Uli Harrison und Michael Kersten wider Erwarten gut verkraftet."

Keine Schönfärberei

Schönfärberei will er aber nicht betreiben, denn er hat auch Baustellen ausgemacht. "Uns fehlt noch die Konstanz und die Robustheit, um ganz oben ein Wörtchen mitreden zu können. Aber wir sind jetzt schon in der Lage, jede Mannschaft der Liga zu schlagen, wenn alles stimmt", sagt er. Schon am Sonntag können die Lürriper das gegen Tabellenführer Remscheid beweisen. Khaled Daftari wird dabei sein, obwohl er an Krücken geht, nachdem er sich bei einem Altherrenspiel der Lürriper einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

Mit einem Innenbandriss muss sich seit drei Wochen Rheydts Kapitän Christian Mausberg quälen. Er ist nun auch zum Zuschauen verurteilt, kann der Mannschaft, die zuletzt nicht in der Spur lief, nicht helfen. "Wir haben aber auch schon schlecht gespielt, als ich noch auf dem Feld stand", sagt er. Nicht mehr verstehen kann er aber, dass beim Dienstagstraining nur neun Spieler anwesend waren. "Das war kein Einzelfall. Auf dieser Basis ist kein vernünftiges Training möglich. Da kann der Trainer nichts machen", sagt Mausberg. Wenn die Grundlagen dann fehlen, bleiben die nötigen Punkte und Erfolge aus. Mausberg glaubt aber nicht, dass der RSV in Hilden nur Punktelieferant ist. "Haben wir einen guten Tag, dann können wir auch dort etwas mitnehmen", weiß er.

Dauerarbeiter an der Linie ist wie Khaled Daftari FC-Torwarttrainer Markus Brock. Früher als Torwart nie zu überhören, ist er in seiner neuen Funktion sehr zurückhaltend geworden, aber immer noch lebhaft beteiligt. "Ich bin auch dann zufrieden, wenn wir nicht wie im Vorjahr eine derart überragende Saison spielen. Mit Verletzten und Sperren waren wir bisher nicht in der Lage, Kontinuität in das Mannschaftsgefüge zu bekommen. Für uns ist die Entwicklung der jungen Spieler wichtig, selbst wenn das Zeit erfordert." Froh ist er, dass Robert Norf auch bei Düsseldorf-West nach langer Verletzungspause wieder einsatzfähig ist. "Wir gewinnen dadurch an Qualität", sagt Brock.

(RP)
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