Handball Beim HSV beginnt das Zittern

Die Konkurrenz punktet, nur der HSV Rheydt nicht: Der Abstand zum Abstiegsplatz schmolz auf zwei Punkte zusammen. Geistenbeck und Wickrath-Beckrath holten wichtige Siege im Abstiegskampf.

Dieter Junkers ist nicht zu beneiden. Der Interimstrainer des HSV Rheydt hat die Aufgabe Klassenverbleib. Doch die erweist sich als schwierig. Junkers wartet weiter auf seinen ersten Sieg als Trainer, doch die Konkurrenz beginnt zu punkten.

Der HSV verlor beim ASV Süchteln 22:33 (8:18). Eine Niederlage beim Tabellenzweiten ist an sich keine sonderliche Überraschung. Immerhin in der zweiten Halbzeit überzeugten die Rheydter durch ihre geschlossene Mannschaftsleitung und hielten die Niederlage in Grenzen. Martin Zerres (5/1), und Markus Klinger (5/3) waren die erfolgreichsten Werfer. Dennoch beginnt jetzt beim HSV das große Zittern. Denn die Konkurrenz sammelt fleißig Punkte: Geistenbeck hat seit vier Spielen nicht verloren, die SG Wickrath-Beckrath gewann überraschend gegen Straelen, St. Tönis holte einen Zähler gegen Erkelenz. Selbst Schlusslicht Oppum war beim TV Korschenbroich II ziemlich nah an der Überraschung. Der Vorsprung des HSV auf den Abstiegsplatz ist auf zwei Punkte geschrumpft. "Die nächsten Spiele sind die entscheidenden", sagte Vorstandsmitglied Achim Berck. "Die müssen gewonnen werden." Sie müssen. Denn der neue Trainer und die Neuzugänge wechseln nur in die Landesliga.

Die Überraschung des Tages gelang der SG Wickrath-Beckrath beim 29:26 (14:14) gegen den Tabellenvierten SV Straelen. Kurz vor der Pause zogen die Gäste noch auf 13:10 davon und schafften auch nach dem Seitenwechsel ein 23:20. Innerhalb von 90 Sekunden glichen Christian Roßkamp (4), Stefan Zerbe (4) und Markus Odenkirchen (4) mit Tempogegenstößen aus. Dank Torwart Rolf Weymans schaffte die SG schließlich den wichtigen Sieg. "Nicht nur das Ergebnis macht Mut, sondern besonders die engagierte Leistung", sagte Trainer Thomas Steinert.

Seit vier Spielen ungeschlagen ist der Geistenbeck nach dem 28:28 (14:10) gegen Grefrath. Dank guter 5-1-Deckung mit einem starken Michael Patalack (6) bei seinem Comeback in der Spitze ging der TVG 20:13 in Führung, konnte das aber nicht halten. "Wir haben uns um den Lohn gebracht", sagte Trainer Thomas Lasseur.

Beinahe hätte sich der Dritte TV Korschenbroich II gegen Schlusslicht Oppum II richtig blamiert. Es reichte noch zu einem 27:25 (15:13). "Ein schreckliches Spiel. Als Zuschauer wäre ich gegangen", sagte Trainer Carsten Hirschfelder. Daniel Panitz (7) war bester Korschenbroicher. Die Turnerschaft Lürrip gewann beim Turnklub Krefeld 39:29 (16:15). Trainer Lubo Cutura war mit der Abwehr nicht zufrieden, wohl jedoch mit Torwart Carsten Hesse. Der junge Timo Schröder (3) gab sein Debüt.

(RP)
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