In der Corona-Krise So gehen die Amateurfußballer den Re-Start ins Training an

Fußball · Die Saison ruht weiter. Aber mit verschiedenen Konzepten starten die Amateurfußballer wieder ins Training. Die neue Corona-Schutzverordnung macht immerhin das möglich.

 Der Fußball ist zurück auf dem Platz.

Der Fußball ist zurück auf dem Platz.

Foto: imago sportfotodienst

Seit eineinhalb Wochen sind einige Mannschaften zurück auf dem Platz – wenn auch anders als gewohnt. Die neue Coronaschutzverordnung macht dies möglich. Mit bis zu 20 Personen darf wieder gemeinsam trainiert werden – und das fast so wie gewohnt. Abstände innerhalb dieser Gruppen müssen dabei nicht eingehalten werden. Sogar ein Wettkampfbetrieb wäre möglich. Allerdings gilt die neue Regelung nur für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre. Alle älteren Spieler gucken dabei weiter in die Röhre und müssen sich individuell oder maximal in Zweiergruppen auf den Re-Start vorbereiten.

Besonders bitter ist dies für die C-Jugendlichen der Vereine. Während einige Spieler ihrem geliebten Hobby wieder voll nachgehen können, werden andere ausgeschlossen und müssen separat trainieren. Das sorgt verständlicherweise für Frust bei den Spielern. Dennoch ist es ein kleiner Hoffnungsschimmer, obwohl an eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes weiterhin nicht zu denken ist.

Zuletzt erarbeiteten zahlreiche Vereine bereits ein Konzept für die Rückkehr in den Trainingsbetrieb in Zweiergruppen. Dies dürfte allerdings seit einigen Tagen nur bei Spielern ab 14 Jahren Anwendung finden. Dabei investierten die vielen ehrenamtlichen Trainer und Verantwortlichen viel Zeit, um den Spielern zumindest ein kleines Stück Normalität wiederzugeben. „Der Aufwand war natürlich enorm. Aber wenn man in die strahlenden Gesichter der Spieler geguckt hat, weiß man, dass es sich gelohnt hat“, sagt Jugendleiter Rolf Dietrich vom SC Union Nettetal.

Das Konzept der Nettetaler wurde vom ortsansässigen Ordnungsamt vergangene Woche Mittwoch genehmigt. Aufgeteilt wurde der Platz dabei in vier Felder, in denen sich jeweils zwei Spieler befanden. Zwei Trainer, die jeweils mindestens fünf Meter Abstand zueinander hatten, hielten sich in der Mitte des Platzes auf. „Die Trainer haben dabei in der Mitte eine Gasse von zwölf Metern und können so den Mindestabstand von fünf Metern zu den Feldern an den Eckfahnen immer einhalten“, ergänzt Dietrich.

Die Trainer haben über die gesamten 45-minütige Trainingszeit einen Mund-/Nasenschutz an. Das Wechseln der Felder der Spieler erfolgt dabei unter Einhaltung des Mindestabstandes auch nur mit einem Mund-/Nasenschutz. Dabei sammeln sich die Spieler an den jeweiligen Sammelhütchen und haben so immer mindestens zehn Meter Abstand zueinander. Auf Kommando erfolgt dann im Uhrzeigersinn der Wechsel ins nächste Feld. „Ich bin absolut stolz auf alle Trainer, die hier mitziehen. Natürlich lastet hier auch eine Menge Verantwortung auf ihnen“, sagt Dietrich.

Neben den Nettetalern geht es unter anderem auch beim 1. FC Mönchengladbach zurück auf dem Platz. Dabei starten einige Juniorenteams der Westender unter strenger Einhaltung der Vorschriften zurück ins Training. Auch die Jugendfußballer der DJK/VfL Giesenkirchen haben das Training wieder aufgenommen. Allerdings wurde die BSA Puffkohlen zeitweise gesperrt, da sich außerhalb des offiziellen Trainingsbetriebes am ersten März-Wochenende über 100 Personen auf der Anlage aufhielten und die Corona-Schutzmaßnahmen missachteten.

Ein Problem, das auch auf weitere Bezirkssportanlagen zutrifft, die frei zugänglich sind. Hier sollten sich alle Personen, die eine solche Anlage betreten, auch an die entsprechenden Corona-Regeln halten. Ansonsten sind die Plätze schneller wieder geschlossen, als sie geöffnet wurden. Damit würde man vor allem die Personen bestrafen, die sich vorbildlich verhalten.

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