Lokalsport "Also, damit sind wir wohl durch"

Frauenhandball · Per Zufall stoßen die Verbandsliga-Handballerinnen vom Rheydter TV nach dem Training auf die Info, dass sie die für Samstag vorgesehene Partie kampflos gewinnen werden und damit vorzeitig als Oberliga-Aufsteiger feststehen.

 Rheydter Meister - wenn auch anders als geplant: (hinten v.l.): Torwarttrainer Klaus Linden, Laura Levermann, Julia Oedinger, Hannah Schaaf, Anke Hofmann, Alexandra Balgheim, Sonja Monjean, Renina Wirsing, Julia Diewald, Co-Trainer Jonas Hilgers, Trainer Guido Heyne, (vorne v.l.): Eva Esser, Lina Rehberg, Julia Breuer, Leonie Krampe, Maren Schmuck, Annika Schmitz, Janett Saeger, Sofia Campelo. Es fehlen: Suzana Ramaj und Sophie Huckemann.

Rheydter Meister - wenn auch anders als geplant: (hinten v.l.): Torwarttrainer Klaus Linden, Laura Levermann, Julia Oedinger, Hannah Schaaf, Anke Hofmann, Alexandra Balgheim, Sonja Monjean, Renina Wirsing, Julia Diewald, Co-Trainer Jonas Hilgers, Trainer Guido Heyne, (vorne v.l.): Eva Esser, Lina Rehberg, Julia Breuer, Leonie Krampe, Maren Schmuck, Annika Schmitz, Janett Saeger, Sofia Campelo. Es fehlen: Suzana Ramaj und Sophie Huckemann.

Foto: Verein

Eigentlich wollten die Handballerinnen des Rheydter TV am Samstag mit einem Sieg gegen den schon als Absteiger feststehenden Niederbergischen HC eine großartige Saison mit dem Titelgewinn in der Verbandsliga krönen. Doch dann kam alles ganz anders: Per Zufall entdeckten die Verantwortlichen am Dienstagabend nach dem Training im Ergebnisdienst SIS, dass die Partie gegen die Niederbergischen abgesagt worden war und ihnen die Punkte zugesprochen wurden.

"Ähm ... ja ... also, damit sind wir wohl durch", sagte Trainer Guido Heyne in einer seltsamen Mischung aus Freude und Verärgerung. Der Rheydter TV steht so jedenfalls frühzeitig als Meister fest und wird in der Spielzeit 2016/17 in der Oberliga Niederrhein spielen. Für die Spielerinnen und ihr Trainerteam ist das ein toller Erfolg, weil er vor Saisonbeginn aufgrund von einigen Abgängen nicht unbedingt zu erwarten war. Dennoch fühlen sich Rheydter nun um "ein geiles Event", wie Heyne es formulierte, gebracht. Um ein paar Tage Anspannung, das Kribbeln vor dem Spiel, die Sorge, ob wirklich alles gut gehen würde und natürlich um die Emotionen, die Sektduschen und die ausgelassene Freude hinterher.

Nach dem 23:20-Sieg im spannenden Spitzenspiel am vergangenen Sonntag beim Tabellenzweiten in Wermelskirchen hatte Heyne noch von der Euphorie geschwärmt, die sich rund um seine Mannschaft entwickeln würde. "Das ist eine superschöne Sache, die da gerade passiert", meinte Heyne unter anderem mit Blick auf die rund 50 Fans, die die Rheydterinnen im eigens gecharterten Bus nach Wermelskirchen begleitet hatten. Nun also gab es die entscheidenden Punkte quasi per Internet. Das ist vom Ergebnis her kein Unterschied, fühlt sich aber ganz anders an. "Das ärgert mich wahnsinnig. Es ist einfach unsportlich", sagte Heyne.

"Wir müssen nun schauen, wie wir die Feier irgendwie nachholen", meinte der Trainer. Vier Wochen Zeit bleiben den Beteiligten zur Planung, denn erst nach den Osterferien stehen die letzten drei Spieltage an. Das einzige Heimspiel darunter ist die Partie gegen die SG Überruhr II am 16. April.

Parallel dazu beginnt die Vorbereitung auf die Oberliga-Spielzeit. "Ich habe die Oberliga beobachtet. Das ist schon etwas ganz anderes. Ich freue mich auf die Aufgabe", sagte er. Sein Team wird, so wie es sich derzeit abzeichnet, weitgehend zusammenbleiben. "Wir gehen das positiv an. Meine Mannschaft ist gut. Die Mädels werden das Ding schon rocken", sagte der Trainer. In dieser Verbandsliga-Spielzeit ist das jedenfalls prächtig gelungen. Die Rheydterinnen gewannen bis dato 17 ihrer 19 Spiele.

(wiwo)
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