Handball Abschiedskampf beim HSV

Nach dem angekündigten Trainerwechsel beim HSV Rheydt meldet sich nun der Vorstand: „Nur bedingt nachvollziehbar.“ Der TV Korschenbroich fährt ohne den degradierten Fabian Bednarzik nach Minden.

Handball Es brodelt beim HSV Rheydt. Nachdem bekannt wurde, dass das Trainerteam am Ende der Saison gehen darf, gehen die Meinungen der Beteiligten weit auseinander. Der HSV hatte den Trainern Dirk Leistner, Hans-Jörg Stienen und Dieter Junkers mitgeteilt, dass man sich zur nächsten Spielzeit um einen neuen Trainer bemühe – acht Monate vor Saisonende. Die Nachricht hatte das Trainerteam aus allen Wolken gerissen.

Keine Signale

Nun meldete sich der Vorstand des HSV zu Wort, der diesen Beschluss gefasst hatte. „Die Überraschung auf Seiten der Trainer ist durch den Vorstand nur bedingt nachvollziehbar“, heißt es in einem Schreiben an die Rheinische Post. „Zumal der Vorstand zu keinem Zeitpunkt den Trainern signalisiert hatte, mit ihnen über die laufende Saison hinweg weiter arbeiten zu wollen.“ Das Trainergespann habe dem Vorstand um Friedhelm Junkers signalisiert, einen möglichen Trainerwechsel zu jedem Zeitpunkt zu akzeptieren.

Am Wochenende sitzt das Gespann nach wie vor auf der Bank des HSV. In der Landesliga erwarten die Rheydter die SG Wickrath-Beckrath zum Nachbarschaftsduell. Zwar ist der HSV von Abstiegsnöten weit entfernt, dennoch wäre ein Sieg wichtig. Die SG steckt nämlich selbst mitten im Schlamassel und der Vorletzte TV Geistenbeck hofft im Duell beim punktlosen Letzten in Oppum auf einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

In der Oberliga hat Borussia einiges gut zu machen. Das 27:36-Debakel in Dülken stürzte die Gladbacher (die jedoch ein Spiel weniger haben) von der Tabellenspitze. Nun fordert Trainer Zoran Cutura vier Punkte aus den letzten beiden Spielen vor der Weihnachtspause. Gegner Mettmann-Sport könnte gerader recht kommen (Anwurf heute, 19.30 Uhr, Jahnhalle). Die Mettmänner stehen im Tabellenkeller und brauchen die Punkte zwar dringend, dennoch ist Borussia klarer Favorit für die Partie. Nur waren die Gladbacher das auch am vergangenen Wochenende in Dülken. „Wir müssen dieses Spiel aus dem Kopf kriegen. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen“, sagt Cutura. Wieder dabei sein wird der in der Abwehr schmerzlich vermisste Christoph Szymanski, der seine Sperre abgesessen hat.

In der Regionalliga geht es für die Spieler des TV Korschenbroich um drei zusätzliche Urlaubstage. Die hatte Trainer Khalid Khan versprochen, falls seine Mannschaft bis Ende des Jahres alle Spiele gewinnt. Bislang zog diese Siegprämie. Nun geht es zur Reserve des Bundesligisten GWD Minden – gespickt mit Junioren-Nationalspielern (Anwurf Sonntag, 17.30 Uhr). Bei Minden fehlt Abwehrchef Georg Auerswald. „Ohne ihn sind wir wohl chancenlos“, sagt GWD-Manager und Ex-Bundestrainer Horst Bredemeier. Jörn Ilper ist nach Knieproblemen wieder fit, auch Mathias Deppisch (Rücken) ist wieder ins Training eingestiegen. Nicht mitfahren wird Fabian Bednarzik: Der 24-Jährige wurde in dieser Woche in die Zweite Mannschaft strafversetzt (siehe Sportgeflüster, Seite D4).

(RP)
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