Daran würde auch ein Sieg der Borussen im Nachholspiel beim 1. FC nichts ändern. Morgen treffen beide Teams um 18 Uhr aufeinander. Die Brisanz zieht diese Partie "nur" noch daraus, dass es das zweite Lokalderby in der höchsten deutschen Junioren-Spielklasse ist. Das erste hatte "Platzhirsch" Borussia knapp 1:0 gewonnen. FC-Trainer Marcel Winkens erinnert sich nur ungern an die verpasste Großchance von Johannes Dörfler. "Wir wollen es im Rückspiel noch besser machen", sagt Winkens. "Bei einem Sieg hätten wir vermutlich den einstelligen Tabellenplatz gesichert." Für einen Neuling kein schlechtes Ergebnis.

Ganz nebenbei würde vielleicht sogar noch Rang drei der Rückrunden-Tabelle herausspringen. Der FC hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen, zu denen vor allem die Platzverhältnisse auf der Ernst-Reuter-Anlage zählen, das Saisonziel erreicht. "Wenn wir bei unseren Heimspielen einen besseren Platz zur Verfügung gehabt hätten, wäre sogar Rang fünf oder sechs möglich gewesen." Winkens weist darauf hin, dass der Rasenplatz so schlecht ist, dass sich die Spieler schwer verletzen könnten. Aber auch die zu seltene Möglichkeit, während der Vorbereitung auf der eigenen Anlage zu trainieren, ist in der Bundesliga sonst nirgendwo anders denkbar.

Mit VfL-Coach Arie van Lent steht Winkens bereits im regen Kontakt, um die personelle Situation für die kommende Saison abzuklären. Fest steht, dass Innenverteidiger Tobias Schütz wieder zu den Borussen zurückkehrt. Alle weiteren Entscheidungen fallen in den kommenden Wochen. Für das Lokalderby müssen beide Trainer ihre Startelf umstellen. Beim 1. FC fehlen Kevin Lamidi (Gelbsperre) und Habib Daff (krank). Van Lent muss auf den ebenfalls gelbgesperrten Ba-Muaka Simakala verzichten.