Amateursport der Region atmet auf Was die Vereine zu den 3G-Regeln sagen

Amateursport · Seit einer Woche gilt die neue Corona-Verordnung in NRW: Für den leidgeprüften Amateursport haben sich neue Freiheiten ergeben, einige Dinge müssen weiterhin beachtet werden. Was gilt und wie die Vereine damit umgehen.

 Wer Sport in Innenräumen betreibt, muss bei einer Inzidenz über 35 einen 3G-Nachweis erbringen. Viele Sportler der Region sind bereits geimpft.

Wer Sport in Innenräumen betreibt, muss bei einer Inzidenz über 35 einen 3G-Nachweis erbringen. Viele Sportler der Region sind bereits geimpft.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Die neuen Corona-Regeln gelten seit einer Woche in NRW. Die Maßnahmen sind vom Grundsatz geprägt, dass Geimpften und Genesenen alle Einrichtungen und Angebote wieder offenstehen. Wer keines der beiden „G’s“ vorweisen kann, muss einen negativen Test haben. Vor allem bei Sportarten, die draußen ausgeübt werden, gelten kaum noch Einschränkungen. Anders sieht es beim Hallensport aus. Wie lief die erste Woche mit den neuen Regeln? Wir haben uns bei den Vereinen umgehört.

Fußball Der Spielbetrieb der Fußballer ist aufgrund der neuen Corona-Verordnung gesichert. Dass Partien aber auch in der nun gestarteten Saison ausfallen können und verschoben werden müssen, zeigen die Beispiele der Kreisligisten TuS Wickrath und Germania Hilfarth. Aufgrund positiver Corona-Fälle mussten große Teile der Teams vor, beziehungsweise zum Auftakt in Quarantäne. Hilfarth konnte erst am dritten Spieltag in die Saison starten. Da wird es irgendwann womöglich einen Terminstau geben, weil Corona eben immer noch mitspielt.

 Die Vereine setzen auch weiterhin auf ihre Hygienekonzepte.

Die Vereine setzen auch weiterhin auf ihre Hygienekonzepte.

Foto: dpa/Marius Becker

Beim Regionalligisten FC Wegberg-Beeck ist der Sportliche Leiter Friedel Henßen für die Durchführung der Hygiene-Maßnahmen verantwortlich. „Wir kontrollieren, ob unsere Spieler die Vorgaben der 3G-Regeln erfüllen. Einen Tag vor jedem Spiel schicke ich dem Verband eine Liste mit den einsatzfähigen Akteuren.“

Eine coronabedingte Spielverlegung ist nur möglich, wenn weniger als 15 Spieler des Kaders zur Verfügung stehen. Um das zu verhindern, hat der Verein seine Spieler zur Impfung ermutigt: „Das ist das Beste für alle. Man muss auch sehen wie das läuft, wenn ab Oktober die kostenlosen Tests wegfallen.“ Am Eingang des Waldstadions kontrolliert der Viertligist die Nachweise aller Zuschauer.

 Auch im Hallensport gilt Zutritt nach 3G: Geimpft, Getestet, Genesen.

Auch im Hallensport gilt Zutritt nach 3G: Geimpft, Getestet, Genesen.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Futsal Auch Furious Futsal Mönchengladbach spielt Fußball, allerdings in der Halle. Hier gilt, wie für alle Hallensportarten, bei einer Inzidenz über 35 die strikte Einhaltung der 3G-Regeln. „Wir kontrollieren das vor jedem Training am Eingang der Halle“, versichert Vereinsvorsitzender Bünyamin Türkhan. Bei den Geimpften und Genesen würden die Trainer mit der Zeit Bescheid wissen, bei allen anderen sind negative Tests obligatorisch. „Am Mittwoch war ein Spieler zum Probetraining da. Der wusste nichts von der Regel und hatte keinen Test dabei. Den mussten wir leider wieder nach Hause schicken“, berichtet Türkhan.

Handball Die 3G-Nachweise beim TV Korschenbroich sind schnell erledigt. Alle 18 Spieler beziehungsweise Betreuer sind bereits vollständig durchgeimpft. „Wir könnten es uns als Regionalligist auch gar nicht erlauben, dass Partien ausfallen, weil das Team in Quarantäne muss“, sagt der Sportliche Leiter Klaus Weyerbrock. Bei den Zuschauern wird der Verein den jeweiligen Nachweis vor der Waldsport-Halle kontrollieren. Ein entsprechendes Hygienekonzept hat der TVK der Stadt schon vorgelegt. Wobei diesbezüglich noch viele offene Fragen im Raum stehen. Das liegt vor allem an der kurzen Gültigkeit der Verordnung und dem späten Saisonstart. „Die Verordnung gilt momentan bis zum 17. September, wir starten erst am 18. in die Saison – und das auswärts. Wir wissen also noch gar nicht, was genau zum Zeitpunkt des ersten Heimspiels am 25. September gilt“, sagt Weyerbrock. Unklar sei zum Beispiel, ob dann eine feste Sitzplatzordnung in der Halle nötig sein wird.

Tischtennis Oliver Bovians ist Mannschaftsführer beim ASV Süchteln und freut sich, dass der Regionalligist wieder problemlos trainieren kann. „Wir sind insgesamt sechs Spieler im Team und alle sind geimpft. Wir benötigen also keine Test-Nachweise mehr“, sagt Bovians. Bei der Frauenmannschaft der Süchtelner gebe es hingegen noch Spielerinnen, die sich vor jedem Training testen lassen müssen. „Das ist aber auch eine Vertrauenssache, wir kontrollieren das als Verein nicht jedes Mal.“ Obwohl es in der Corona-Verordnung nicht mehr vorgeschrieben ist, führen die Tischtennis-Spieler auf Wunsch des Vereins noch eine Anwesenheitsliste für die Kontaktnachverfolgung. „Das hat sich so auch bewährt und wir machen das erstmal weiter“, sagt der Teamführer.

Hockey Auch beim Gladbacher HTC kann man sichergehen, dass der Hockey-Spielbetrieb der nun anstehenden Feldsaison der Zweiten Bundesliga gesichert ist. „Was dann für die Hallensaison gilt, warten wir ab. Da werden wir uns um ein Konzept bemühen, wenn feststeht, welche Regeln zu diesem Zeitpunkt gelten“, erklärt Dorothee Steimel, Corona-Beauftrage des Vereins.

Momentan gilt im gastronomischen Bereich der Anlage noch eine Maskenpflicht, 3G-Kontrollen müssen bei den Spielen nicht durchgeführt werden. „Bis zu einer Kapazität von 2500 Zuschauern muss das nicht gemacht werden“, sagt Steimel. In den Umkleidekabinen hat der GHTC aus Sicherheitsgründen jede zweite Dusche gesperrt. „Das stammt zwar noch aus den Regeln der alten Verordnung. Wir behalten das aber erstmal bei.“

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