Früh geführt, spät verloren Warum die Niederlage gegen Sand für Borussia ein Mutmacher ist

2 Bundesliga Frauen · Beim ehemaligen Bundesligisten und Aufstiegsfavoriten SC Sand verliert Borussia Mönchengladbach spät mit 2:3. Für den Auftritt gibt es vom Gegner jedoch viel Anerkennung. Trainer Jonas Spengler hadert mit den vergebenen Chancen der ersten Halbzeit.

Jonas Spengler, Trainer von Borussias Frauen.

Jonas Spengler, Trainer von Borussias Frauen.

Foto: IMAGO/Fotostand/IMAGO/Fotostand / Van der Velden

Mit den ersten 45 Minuten seiner Mannschaft gegen den SC Sand war Jonas Spengler am Sonntag überaus zufrieden. „Wir haben eine bärenstarke erste Halbzeit gespielt und hätten eigentlich mit einem Drei-Tore-Vorsprung statt nur mit einem Tor mehr in die Halbzeit gehen können, vielleicht sogar müssen“, sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach.

Mit einer 2:1-Führung gegen den ehemaligen Bundesligisten und aktuellen Tabellenführer war seine Mannschaft in die Kabine gegangen – ein Pausenstand, der angesichts der Vorstellung in der ersten Halbzeit eigentlich zu wenig aus Sicht der Borussia war. Bereits nach 15 Minuten lag Spenglers Team mit 2:0 vorne: Zunächst hatte Kyra van Leeuwe in der 6. Minute das 1:0 erzielt, Laura Radke erhöhte in der 14. Minute auf 2:0.

Zwar bekam Sand das Spiel in der Folge zunehmend unter Kontrolle und erhöhte den Druck auf das Tor von Torhüterin Luisa Palmen, doch viel mehr als einen Lattentreffer konnte der SC zunächst nicht verbuchen. Stattdessen blieb die Borussia offensiv gefährlich und näherte sich dem dritten Treffer, den Sands Torhüterin Stella Busse jedoch mit guten Paraden verhinderte.

Kurz vor dem Seitenwechsel gelang jedoch Julia Matuschweski der Anschlusstreffer für die Gastgeberin zum 1:2 (42.). Und fast wäre in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar noch der Ausgleich gefallen. Palmen aber reagierte hervorragend und lenkte den Ball von Jenna Zuniga über den Querbalken.

So schnitten die Borussia-Frauen in den vergangenen 15 Jahren ab
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Foto: Heiko van der Velden

Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb Sand das spielbestimmende Team, kam gegen die gute Defensivarbeit der Borussia aber zumeist nur über Standardsituationen gefährlich vor das Tor.

Doch einer dieser Standards führte per Ecke in der 65. Minute dann zum 2:2-Ausgleich: Erneut war Matuschewski die Torschützin. „In der zweiten Halbzeit hatten wir dann Schwierigkeiten, uns vom Druck der Sanderinnen zu befreien“, sagt Spengler. Die Konsequenz: der 3:2-Siegtreffer für Sand in der 88. Minute, erneut durch Matuschewski, dieses Mal per Freistoß.

Für Spengler ist die erste Saisonniederlage indes kein großer Rückschlag: „Wir haben einen Aufstiegskandidaten, der jedes seiner bisherigen Spiele gewonnen hatte, über fast 45 Minuten im Griff gehabt. Und auch in der zweiten Halbzeit ist Sand aus dem Spiel heraus zu keiner echten Chance gekommen, sondern war ausschließlich durch Standards gefährlich.“ Weiter fügte Spengler an: „Die Sanderinnen haben uns bestätigt, dass wir in dieser Saison ihr mit Abstand stärkster Gegner waren. Ich denke, dass wir darauf durchaus ein wenig stolz sein dürfen.“

Nach fünf Partien belegt die Borussia mit sechs Punkten Rang acht in der 2. Bundesliga. Der kommende Gegner ist am 8. Oktober im Grenzlandstadion die zweite Mannschaft von Bayern München.

(dbr)
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