Judo 1. JC verliert in fremder Heimhalle

Mönchengladbach · Da in der Jahnhalle des Final-Pokalturnier des Handballkreises stattfand, mussten die Gladbacher Judoka kurzfristig ihren ersten Heim-Wettkampf der Zweiten Liga in Rheindahlen bestreiten. Dort war Gelsenkirchen ein bisschen besser.

 Dem zweifach siegreichen niederländischen Gastkämpfer des 1. JC Mönchengladbach, Raymon de Vos (blauer Anzug), gelang der spektakulärste Wurf an diesem Kampftag der 2. Bundesliga.

Dem zweifach siegreichen niederländischen Gastkämpfer des 1. JC Mönchengladbach, Raymon de Vos (blauer Anzug), gelang der spektakulärste Wurf an diesem Kampftag der 2. Bundesliga.

Foto: Christoph Kawan

Am zweiten Kampftag der Zweiten Judo-Bundesliga musste sich der 1. JC Mönchengladbach gegen den Aufstiegsaspiranten JC Koriouchi Gelsenkirchen mit 5:9 geschlagen geben. „Das war eine sehr knappe Angelegenheit, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, fand der Gladbacher Trainer Jan Dörbandt.

Dafür standen die Vorzeichen vor dem Kampftag aber denkbar ungünstig, trat der 1. JC doch stark ersatzgeschwächt zum ersten Heim-Kampftag an. Zudem konnte man nicht in der eigentlichen Heimstätte, der Jahnhalle, kämpfen, da diese bereits durch das Pokal-Finalturnier des Handballkreises belegt war und eine Terminverschiebung vom Staffelleiter abgelehnt worden war. Daher mussten noch am Morgen Matten, Stühle und Tische zur Ausweichhalle nach Rheindahlen transportiert werden.

Der bessere Start in die Begegnung gehörte dann auch den Gästen aus Gelsenkirchen. Patrick Thelen (bis 81 kg), Marco Sitterz (-73 kg) und Maximillian Sackel (-100 kg) unterlagen ihren Gegnern. Durch die klaren und schnellen Siege der holländischen Gastkämpfer Raymon de Vos (-90 kg) und Max Welten (+100 kg) konnte Gladbach zwar den Anschluss wiederherstellen, bevor Peer Radtke in dem für ihn ungewohnten höheren Limit bis 66 Kilogramm gegen den Holländer Mauro Martin verlor. Daniel Detzel (-60 kg) sorgte mit seinem ersten Bundesligasieg bei seinem Kampfdebüt für den 3:4-Pausenstand.

Auch im zweiten Durchgang mussten sich Sitterz und Thelen in umgekehrter Reihenfolge ihren Gegnern geschlagen geben. Erneut konnten die Niederländer Martijn van de Ven (-100 kg) und de Vos (-90 kg) mit deutlichen Siegen den Anschluss herstellen, letzterer produzierte bei seinem Sieg sogar den spektakulärsten Wurf des Tages.

Der anschließende Kampf von Thomas Deußen in der Kategorie über 100 Kilogramm wurde zur Schlüsselszene des Kampftages. Nach einer Wertung von Deußen ließen die Kampfrichter den Bodenkampf am Mattenrand weiterlaufen, obwohl der Kampf an dieser Stelle hätte unterbrochen werden müssen, wodurch das Duell noch verloren ging. „Das war eine klare Fehlentscheidung, für die sich die Kampfrichter im Anschluss uns gegenüber auch entschuldigt haben. Trotzdem hat dies den Kampfverlauf ein wenig auf den Kopf gestellt. Mit dem Punktgewinn hätte es unentschieden gestanden, und wer weiß, wie dann die Begegnung ausgegangen wäre,“ haderte Dörbandt. Im Folgenden mussten dann auch Radtke und Detzel nach engen Kämpfen Punkte abgeben, womit am Ende ein 9:5 für Gelsenkirchen  stand.

„Wir haben uns gegen den Favoriten teuer verkauft, daher bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Peer Radtke ist nach viermonatiger Verletzungspause quasi ohne vorheriges Training in einer höheren Gewichtsklasse eingesprungen und hat sich achtbar geschlagen. Für Daniel Detzel war es der erste Kampf auf Bundesliga-Ebene, diesen direkt für sich zu entscheiden, ist eine starke Leistung. Thomas Deußen hätte ich diesen Erfolg auch gegönnt, aber manchmal hat man halt Pech“, analysierte Dörbandt.

Der nächste Kampf gegen den ebenfalls noch punktlosen Brühler TV findet am Samstag, 15. Juni um 16 Uhr in der Jahnhalle statt.

(RP)
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