Judo 1. JC freut sich auf Tölzers Abschieds-Kampf

Judo · Am 10. Mai wird der Olympia-Bronze-Gewinner für Gladbach auf die Matte gehen. Das Frauen-Team will wieder in die Endrunde.

 Gut aufgestellt: Der 1. Judo-Club ist gut aufgestellt für die neue Saison.

Gut aufgestellt: Der 1. Judo-Club ist gut aufgestellt für die neue Saison.

Foto: Christian Schießl

Wer bei der Saisoneröffnung des 1. JC Mönchengladbach durch die Räumlichkeiten der Judoka ging, konnte einen Eindruck gewinnen, wie die Stimmung im Verein derzeit ist. "Ich weiß nicht, ob es insgesamt schon mal so gut aussah", sagt Oliver Zabel, der neben seinem Job als Kämpfer der Männer-Zweitligamannschaft beim 1. JC als Vize-Präsident auch für das Marketing zuständig ist und mit Trainer Vahid Sarlak das Team einstellt.

Die Männer hatten ihren Auftakt-Kampf in Spremberg am Samstag schon, und besser als mit dem 8:6-Sieg hätte es kaum losgehen können. Dennoch wird niemand den Bundesliga-Aufstieg als Ziel ausgeben. "Wir wollen es weitgehend mit eigenen Leuten schaffen. Wenn das dann reicht, nehmen wir das mit, aber hier übt niemand Druck aus", erklärt Zabel. Mit Marcel Bizon und Benjamin Bouzigarne drängen zwei Deutsche Junioren-Meister in die Mannschaft, mit Julius Förster hat ein Kämpfer aus dem Jahrgang 1996 in Spremberg seinen ersten Liga-Sieg eingefahren. Ansonsten bleibt der Männer-Kader recht stabil. Neu dabei ist Wiktor Szypowicz, polnischer Jugendmeister von 2012 in der Klasse bis 60 Kilo, der eine Alternative zur Nummer eins Marcel Bizon ist. Zudem darf Axel Walter, der vor Jahren schon für den JC kämpfte, in der Klasse bis 66 Kilogramm dreimal in der Saison mit einer Zweitgenehmigung eingesetzt werden. Mit Mehrschad Sadeghi und Mojtaba Akbari würden zudem zwei weitere Iraner auf Abruf bereit stehen, vor allem, wenn der Aufstieg in Reichweite sein sollte.

Ein echtes Highlight steht zudem für den 10. Mai bevor, wenn die Männer daheim gegen Braunschweig in der Jahnhalle antreten. Ein Punkt im Schwergewicht sollte sicher sein, wenn Olympia-Bronzemedaillen-Gewinner Andreas Tölzer mit einem Kampf für den JC seine Karriere beendet.

An diesem Tag starten auch die Frauen in der Ersten Bundesliga in Bottrop in ihre Saison. Ziel ist wieder, die Endrunde, um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen, allerdings unter geänderten Vorzeichen. "Wir kämpfen jetzt auch in einer Doppelrunde und pro Kampftag nur noch gegen ein gegnerisches Team", sagt Edda Karlsson, die sich in der Betreuung der Mannschaft mit den anderen Team-Captains Claudia Kersten und Melina Wehmeyer abwechseln wird, wenn Trainer Stefan Küppers verhindert ist.

In der Nord-Gruppe kämpfen nur fünf Teams um die drei Endrunden-Plätze. "Das macht es aus meiner Sicht aber nicht leichter, weil wir nur starke Gegner haben. Allerdings haben wir eine hohe Leistungsdichte, was uns bei den Doppelrunden helfen wird", sagt Karlsson. Ein wichtiger Schritt ist für das Team auch, dass mit der Firma Ice Power ein Sponsor gefunden wurde.

Neben dem eigenen wie Jana Schmitz, Johanna Rosema oder Jana Tillmanns wurde auch der Pool der ausländischen Kämpferinnen noch einmal verstärkt. Künftig ist auch hier mit Distria Krasniqi, Karolina Pienkowska, Gili Cohan, Tetjana Levistka, Andrea Bekic, Nora Gjakova und Lior Wildikan die Auswahl noch breiter. Wichtig wird das vor allem mit Blick auf die Chancen bei einer Endrunde.

(kpn)
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