Judo 1. JC-Frauen wollen Heim-Titel holen

Judo · Der Judo-Club richtet die Deutsche Meisterschaft der Frauen aus. Trainerin Edda Karlsson rechnet sich Chancen aus.

 Jasmin Külbs (in blau) und die Frauen des 1. Judo-Clubs greifen nach den Sternen: Die Bundesliga-Mannschaft richtet die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft aus.

Jasmin Külbs (in blau) und die Frauen des 1. Judo-Clubs greifen nach den Sternen: Die Bundesliga-Mannschaft richtet die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft aus.

Heute ist einer der größten Tage in der Vereinsgeschichte des 1. JC Mönchengladbach. Ab 15 Uhr sind die Frauen Ausrichter der Deutschen-Mannschafts-Meisterschaft in der Jahnhalle. Hört man im Vorfeld, wie viele Helfer in die Planungen eingebunden waren, so darf versichert sein, dass der JC bei seiner Premiere ein guter Gastgeber sein wird.

Doch wie sehen die sportlichen Perspektiven aus? Edda Karlsson, Kämpferin des 1. JC und mit Nicole Hafner auch Trainerin der Mannschaft, ist sicher, dass das Heimpublikum ein großer Vorteil für die eigenen Kämpferinnen ist. "Unsere größten Erfolge, wie auch der 5:2-Sieg gegen Brandenburg, sind uns vor eigenem Publikum gelungen", sagt Karlsson, die auf eine ausverkaufte Halle hofft. Der Heimkampf macht es jedoch in einem Punkt auch schwieriger für den JC. "Der amtierende Meister Leipzig ist in der Süd-Gruppe nur Zweiter geworden, als Nordmeister haben wir sie nun schon in der Vorrunde bekommen. Zusammen mit Backnang sind das die schwierigsten Aufgaben, die wir erwischen konnten", sagt die Trainerin. So wird etwa Birgit Ente, die früher für den 1. JC gekämpft hat, nun für Backnang auf die Matte gehen.

Wie die Chancen nun wirklich stehen, ist aber schwierig einzuschätzen. "Das hängt wirklich davon ab, in welcher Besetzung die beiden anreisen. Sind sie komplett, wird es nicht einfach. Aber da kann zwischen dem Finale und dem Kampf um Platz fünf für uns wirklich alles passieren."

Der 1. JC hat personell mobilisiert, was irgendwie möglich war. Zwar steht Weltmeisterin Majlinda Kelmendi aus dem Kosovo nicht zur Verfügung, doch sonst haben die Gladbacherinnen die ausländischen Kämpferinnen mobilisiert, die bereits für den JC gekämpft haben. Das Fehlen von Kelmendi ist eine Schwächung, wären hier doch fast sichere Punkte einzuplanen gewesen. "Jetzt irgendwen zu holen, den wir noch nie gesehen haben, halten wir schon wegen des Teamgeistes nicht für sinnvoll", erklärt Karlsson.

Katarzyna Pulkosnik aus Polen, Sümeyye Akkus aus der Türkei, Francisca Szabo aus Ungarn und Janine Penders aus den Niederlanden stehen dem JC zur Verfügung, zwei Kämpferinnen aus diesem Pool dürfen in jedem Mannschaftsvergleich, der je sieben Kämpfe umfasst, eingesetzt werden. Auch Jasmin Külbs und Julia Tillmanns, die zuletzt in Bottrop ebenfalls nicht dabei waren, werden den Trainerinnen zur Verfügung stehen. "Julia gehört zur Sportfördergruppe der Bundeswehr, was sie für uns nicht immer verfügbar gemacht hat. Jetzt ist sie aber da", erklärt die Trainerin.

Für den einen oder anderen Stammzuschauer könnte es durchaus noch die eine oder andere Überraschung geben. "Wir haben uns da schon einen Plan zurechtgelegt", fügt die Trainerin an. Wer sich also für Judo interessiert, sollte die Gelegenheit nicht verpassen, live dabei zu sein, wenn in der Jahnhalle vielleicht Judo-Geschichte geschrieben wird. Vielleicht kommt es ja doch zu einem Finale mit Gladbacher Beteiligung. In der parallelen Gruppe warten Bottrop, München und Brandenburg.

(kpn)
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