Fußball 1. FC: Ribeiro rettet Remis gegen TuRu

Fussball-Landesliga · Beim 1:1 offenbarten der Fußball-Landesligist seine seit Wochen anhaltende Abschlussschwäche und teilten die Punkte.

Nach dem Abpfiff herrschte Frust bei den Spielern des 1. FC Mönchengladbach. Den von Mittelfeldspieler Nico Königs bekam die Bande zu spüren, andere haderten mit den vergebenen Chancen. In einem waren sie sich jedoch alle einig: Das 1:1 gegen Turu Düsseldorfs Zweitvertretung war zu wenig für die Gladbacher. FC-Trainer Emil Neunkirchen hatte den Grund für die Punkteteilung schnell ausgemacht: "Wir haben einfach zu viele Chancen liegengelassen."

Allein in der ersten Halbzeit hätte die beste Rückrundenmannschaft der Landesliga eine deutliche Führung herausschießen müssen. Tat dies aber nicht, obwohl sie vom Anpfiff an das Heft des Handelns in die Hand nahm. Nach nur fünf Minuten setzte Alexandros Armen einen Kopfball nach einem weiten Einwurf an den Pfosten.

Es war der Anfang eines munteren Kicks der Gladbacher, die sich nach Belieben durch die gegnerische Hälfte kombinieren konnten. Mal ging es über die rechte, mal über die linke Seite. Im Minutentakt ergaben sich so die Chancen für die Gastgeber. Doch die Schüsse und Kopfbälle fanden den Weg nicht ins Tor, trotz hochkarätiger Gelegenheiten. Die beste Chance vergab Deo Kisolo, als er nach einem Doppelpass mit Armen das gegnerische Tor aus kürzester Distanz knapp verfehlte — sehr zum Leidwesen seines Trainers. "Wir hätten zur Pause schon 4:0 führen müssen", sagte er. Einen Vorwurf wollte er seiner jungen Mannschaft aber nicht machen.

Turu, das nach Einschätzung des eigenen Trainers phasenweise "Harakiri-Fußball" gespielt hatte, hatte trotz optischer Unterlegenheit noch Chancen auf die Überraschung. Und die wollten sie nutzen. Nach Wiederanpfiff trauten sich die Gäste etwas mehr zu, attackierten den FC früher. Zählbares sprang dabei nicht heraus. Bis zur 72. Minute, als Sascha Hofrath nach einer Ecke den Ball an der Strafraumkante optimal erwischt und ihn rechts ins Eck beförderte. "So ein Gegentor kann passieren", räumte Neunkirchen ein. Seine Mannschaft zeigte Moral und glich nach nur fünf Minuten aus.

Ebenfalls nach einer Ecke nutzte Fabio Ribeiro die Unordnung im gegnerischen Strafraum und sorgte für den verdienten Ausgleich. In den letzten zehn Minuten wurde die Partie dann etwas hektischer. Der FC wollte den Siegtreffer erzwingen, schloss allerdings zu überhastet ab. "Bis zum Strafraum sah es gut aus. Danach haben wir uns schwergetan", sagte Neunkirchen.

Durch das vierte Unentschieden aus den zurückliegenden fünf Partien verliert das Neunkirchen-Team die Tabellenspitze zunehmend aus den Augen und muss sich nun eher auf die Verfolger konzentrieren. Der 1. FC Viersen ist durch einen 3:1-Sieg gegen den SC Rheindahlen nun punktgleich auf dem vierten Tabellenplatz.

(RP)
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