Fußball 1. FC schlägt Süchteln, Jüchen steigt ab

Mönchengladbach · In der Landesliga bleiben die Westender mit einem 4:2-Erfolg noch im Aufstiegsrennen. Der VfL verliert 2:4 in Rath und muss runter in die Bezirksliga. Donnerstag geht es noch gegen Odenkirchen, das am Freitag Fischeln 6:4 besiegte.

 Süchtelns Markus Keppeler ist vorbei, doch FC-Spieler Semih Cakir (li) glaubt, eine Abseitsposition erkannt zu haben.

Süchtelns Markus Keppeler ist vorbei, doch FC-Spieler Semih Cakir (li) glaubt, eine Abseitsposition erkannt zu haben.

Foto: Tom Ostermann

Der VfL Jüchen steht nach der 2:4-Niederlage beim Rather SV als Landesliga-Absteiger fest. „Die Mannschaft hat nochmals alles gegeben, es hat aber nicht gereicht“, sagte VfL-Vorsitzender Christoph Sommer. „Wir sind nicht aufgrund dieses Spiels abgestiegen. Das ist das Ergebnis einer insgesamt verkorksten Saison.“

Schon vor dem Spiel war klar, dass Jüchen aus den restlichen drei Spielen mindestens sieben Punkte holen musste. Entsprechend engagiert ging das Team von Trainer Georg „Jolo“ Krahwinkel die Partie in Düsseldorf an. Die ersten Minuten gehörten den Gästen Metin Türkay hatte früh die große Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Stattdessen erzielte Rath im Gegenzug das 1:0 (8.). Der Treffer entfaltete Wirkung beim VfL, die Defensive geriet ins Schwimmen. Folgerichtig fiel bald schon das 2:0. Dann aber kämpfte sich Jüchen ins Spiel zurück und kam innerhalb von vier Minuten zum Ausgleich. Zuerst traf Konstantine Jamarishvili zum 1:2 – nach einem Eckball, der zu kurz abgewehrt wurde, staubte er ab. Vier Minuten später traf Türkay, der ein überragendes Spiel ablieferte, aus spitzem Winkel ins Tor.

In die zweite Halbzeit gingen die Gäste mit dem Willen, den Siegtreffer zu erzielen. In der Schlussphase erhielten die Rather einen Freistoß zugesprochen, der nach Jüchener Meinung eigentlich keiner war. Prompt erzielte Rath die erneute Führung. Dem vermeintlichen Ausgleichstreffer nach einem Eckball verwehrte der Schiedsrichter wegen eines angeblichen Foulspiels die Anerkennung. Am Ende markierte der Rather SV noch den Treffer zum 4:2. „Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison, mit viel Licht und ebensoviel Schatten“, sagte Sommer.

Der 1. FC Mönchengladbach ist in Sachen Aufstieg nicht mehr Herr des Verfahrens. Zwar gewann er beim ASV Süchteln mit 4:2. Aber weil der SV Straelen aus der Regionalliga absteigen muss, gibt es für den Tabellendritten keine Möglichkeit mehr, über eine Relegationsrunde aufzusteigen. Der Weg in die Oberliga führt nur über einen der beiden ersten Plätze. Und dafür muss der 1. FC auf Schützenhilfe hoffen. Denn der Cronenberger SC kann nur überholt werden, wenn er seine letzte Partie (TSV Meerbusch II) verliert und die Gladbacher beide Spiele gewinnt.

In Süchteln waren die Westender klar überlegen. „Das Ergebnis spiegelt den Leistungsunterschiede wider“, sagte Leonard Lekaj. „Nach der Führung haben wir unglücklich den Ausgleich kassiert, haben uns am Ende aber durchgesetzt.“ Zunächst brauchte der 1. FC ein wenig Zeit, um sich auf das kompakte Spiel des ASV einzustellen. Das 1:0 resultierte aus einem Freistoß. Oguz Ayan versenkte diesen aus 25 Metern im kurzen Eck. Kurz nach dem Seitenwechsel erzielte Gero Wolters das 2:0. Samy Forestal kam nach einem Alleingang vor das ASV-Tor. Uneigennützig legte er quer, wo Wolters nur noch einschieben musste. Kapitän Pascal Schellhammer traf dann unglücklich ins eigene Tor. Das 2:2 fiel nach einem fragwürdigen Strafstoß.

Die Gladbacher blieben aber am Drücker und gingen durch einen Treffer von Durukan Celik wieder in Führung. Celik traf mit einem strammen Schuss aus mehr als 20 Metern. In der letzten Spielminute wurde dann Ayan im Strafraum gefoult. Er verwandelte den fälligen Elfmeter zum 4:2.

Nach einem Tor-Schützenfest hat die SpVg. Odenkirchen durch das 6:4 gegen den VfR Krefeld-Fischeln einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht. „Die Spieler wussten, dass wir unbedingt gewinnen müssen, um den Klassenerhalt erreichen zu können“, sagte Trainer Jörg Pufahl. „Wir haben es jetzt selbst in der Hand, alles klarzumachen.“ Odenkirchen konnte sich am Freitagabend vor allem auf Tayfun Yilmaz verlassen. Mit zwei Treffern und drei Vorlagen war er der spielbestimmende Akteur. Erst bereitet er die frühe Führung durch Dragan Kalkan (8.) vor und traf nach einer halben Stunde zum 2:2. In der zweiten Halbzeit erzielte Yilmaz mit dem 5:3 (65.) die Vorentscheidung. „Wir sind auch nach den Rückständen optimistisch geblieben, weil wir gut gespielt haben“, sagte Pufahl.

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