Frauenfußball Tolles Jubiläumsjahr für FC-Frauen

Mönchengladbach · Seit zehn Jahren gibt es die Abteilung, die Saison war schon jetzt sehr erfolgreich mit dem Gewinn des Niederrheinpokals und der Meisterschaft der B-Juniorinnen. Doch die Entwicklung soll noch weitergehen und nächste Saison der Aufstieg wieder angegangen werden. Am 30. Juni geht es schon weiter: im DFB-Pokal.

 Meister der B-Juniorinnen-Niederrheinliga: Der 1. FC Mönchengladbach bejubelt den Aufstieg.

Meister der B-Juniorinnen-Niederrheinliga: Der 1. FC Mönchengladbach bejubelt den Aufstieg.

Foto: Dieter Kauertz

Zehn Jahre existiert die Frauenabteilung des 1. FC Mönchengladbach inzwischen, und da kam es genau zum richtigen Zeitpunkt, dass die Westenderinnen Ende Mai mit dem Gewinn des Niederrheinpokals den größten Erfolg ihrer Geschichte einfuhren. „Darüber haben sich die Mädels natürlich besonders gefreut, und das auch entsprechend gefeiert“, erklärt Trainer Christian Brüsseler, dessen erste Saison als FC-Coach gleich mit einem Titel endete. „Und für einige der Spielerinnen, die von Borussia kommen, ist es die Chance, sich auf nationaler Ebene im DFB-Pokal zu zeigen, die ihnen dort nicht vergönnt war.“

In der Tat hat sich die noch recht junge Frauenabteilung des FC blendend entwickelt, was nicht zuletzt Abteilungsleiter Ralf Vander weiß, der seit 2008 beim FC ist. „Als ich damals kam, gab es zwar schon eine Mannschaft, aber die hat noch nicht organisiert gespielt. Meine Bedingung, als ich mich engagiert habe, war, dass es schon um leistungsorientierten Fußball gehen soll“, erzählt Vander. „Die Zielstellung war schon damals, zwei Frauen- und vier Jugendteams in den Spielbetrieb zu bekommen. Das haben wir geschafft. Aber dass wir in der Spitze diese Erfolge feiern, hätte ich mir damals nicht träumen lassen.“

Neben den vielen helfenden Händen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, nennt Vander vor allem den Umstand, dass die Frauenabteilung eigenständig ihren Weg gehen konnte und kann, als entscheidend für den Erfolg. „Wir verwalten ja auch die Mitgliedsbeiträge selbst“, sagt er. Für Brüsseler ist es auch nicht ganz unwichtig, dass die Frauen ihren eigenen Kabinentrakt haben. „Das bietet Möglichkeiten, sich entwickeln und entfalten zu können.“

Die Entwicklung soll aber noch nicht zu Ende sein. Denn der knapp verpasste Aufstieg in die Regionalliga, wo der FC dann gegen Borussias Zweite gespielt hätte, soll in der neuen Spielzeit erneut in Angriff genommen werden. „Das Ziel kam auch in der abgelaufenen Saison aus der Mannschaft und vom Trainer, nicht von mir. Aber ändern wird sich daran garantiert nichts“, erklärt Vander. Wichtig für die zukünftige Ausrichtung des Vereins ist auch, dass Nachwuchs aus den eigenen Reihen kommt. „Die Arbeit, die hier in der U11 und U13 gemacht wird, ist ausgezeichnet“, erklärt Brüsseler, der selbst Stützpunkttrainer für Mädchen ist. Ein Erfolg der Jugend war auch der Meistertitel der B-Juniorinnen in der Niederrheinliga. Das alles gelingt dem Verein in einem Umfeld, das sich in der jüngsten Vergangenheit nicht gerade verbessert hat. „Aktuell ist der Trend bei den Mädchen allgemein leider in der Tat rückläufig. Aber man darf hoffen, dass vielleicht eine gute Frauen-WM noch einmal einen Schub gibt“, sagt Brüsseler.

Am 30. Juni nimmt der FC die Vorbereitung bereits auf, weil Anfang August das Spiel im DFB-Pokal ansteht. „Wir haben bereits die Saison reflektiert und Sachen gefunden, die wir noch besser machen können“, verrät Brüsseler. Der Kader bleibt relativ stabil, doch dass Torhüterin Michelle Wassenhoven von Borussia zum FC zurückkehrt, lässt aufhorchen.

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