Lokalsport 1. FC mit Fremdhilfe zum 3:2-Sieg

Fussball-Oberliga · Zwei Minuten vor Spielende bescherte der Ex-Gladbacher Nico Wehner den Westendern drei Punkte.

 Ungewohntes Outfit: Der FC trug gestern gegen Ratingen rot. Marius Müller kommt in dieser Szene nicht an den Ball.

Ungewohntes Outfit: Der FC trug gestern gegen Ratingen rot. Marius Müller kommt in dieser Szene nicht an den Ball.

Foto: Dieter Wiechmann

Im letzten Augenblick ist der 1. FC Mönchengladbach gestern Abend noch zu einem 3:2-Sieg gekommen, mit dem zu diesem Zeitpunkt wohl keiner mehr gerechnet hatte. Allerdings war dazu Fremdhilfe nötig: Ratingens Nico Wehner beförderte den Ball in der 88. Minute ins eigene Tor. Der eingewechselte Defensivspieler hatte im Vorjahr noch bei den A-Junioren des FC in der Bundesliga gespielt.

"Das war bärenstark. Wieder hat sich einmal meine Einwechslung als glücklich erwiesen. Ratingen war ein sehr starker Gegner", sagte FC-Trainer Stephan Houben. Er meinte damit nicht den Ratinger Unglücksraben, sondern Drilon Istrefi und Oguz Ayan, nach deren Hereinnahme (64.) das Spiel des FC entscheidend besser lief. Houben freute sich über drei Punkte, die nun wieder für Sicherheit in der Tabelle sorgen.

Bärenstark waren indes nur die ersten 20 Minuten der Gastgeber, die Ratingen mit sehr viel Elan, Willen und Zweikampfstärke zunächst lange in der eigenen Hälfte beschäftigten. Dazu wurde gut kombiniert und bald er gaben sich auch klare Chancen. Pascal Schmitz wollte in der 7. Minute auch noch den Torwart ausspielen, wurde dann aber vier Meter vor dem Ziel gebremst. In der 13. Minute prüfte er Ratingens Schlussmann Raschka mit einem tollen Schuss.

Doch dann blieb der Druck aus, Ratingen konnte sich immer besser in Szene setzen, übernahm das Kommando, wurde immer stärker und die Angriffe gefährlicher. Schon in der 35. Minute verpasste Bartsch mit einem Kopfball die Führung. Die gelang nur wenig später Ayas. "Das war die schlechteste Phase meiner Mannschaft in dieser Saison", sagte Stephan Houben.

Viel besser verkaufte sich der FC nach der Pause nicht, gestattete aber wenigstens dem Gegner keine Chancen mehr. Mit den Einwechslungen in der 64. Minute änderte sich das Spielgeschehen wieder. Kaum waren Drilon Istrefi und Oguz Ayan auf dem Platz, da erzielte Akin Uslucan nach einem Freistoß das 1:1. Danach wurde auf beiden Seiten viel gekämpft, aber durchsetzen konnte sich zu diesem Zeitpunkt keine Mannschaft.

Das aber schaffte Istrefi, der sein Solo mit dem 2:1 abschloss. Nach einer Blitzkombination traf Denker zum 2:2. Als der Ball in der 88. Minute zwei Meter vor der Torlinie entlang lief, schob Nico Wehner das Leder unbedrängt, da keine FC-Spieler in der Nähe waren, überraschend ins eigene Tor. Am Sonntag spielt der FC im Niederrhreinpokal. Gegner ist Regionalligist Velbert. "Mal sehen, wie wir uns da aufstellen", sagte Stephan Houben.

FC: Kultscher - Daftari, Verlinden, Uslucan - Fehlauer (76., Czempik), Dohmen - Schellhammer (64., Istrefi), Biskup - Schmitz, Armen, Müller (64., Ayan). Tore: 0:1 Ayas (37.), 1:1 Uslucan (64.), 2:1 Istrefi (84.), 2:2 Denker (84.), 3:2 Wehner (88., Eigentor). Zuschauer: 120.

(RP)
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