Fußball 0:3 - für den "Spö" wird es langsam ernst

Fussball-Landesliga · Auch mit Rückkehrer Sercan Salgin verlor der Fußball-Landesligist in Viersen deutlich. Trainer Axel Malchow warnt.

Fünf Chancen hatte der 1. FC Viersen beim Nachbarschaftsduell gegen den Rheydter Spielverein und nutzte davon drei zum 3:0-Sieg, dem zweiten Heimerfolg. Die Gäste mussten sich mit einer Möglichkeit begnügen, die aber jedoch nicht genutzt wurde.

Da nutzte es auch nicht viel, dass die Rheydter nach einer Viertelstunde allmählich ein wenig mehr vom Spiel hatten, recht ordentlich aus der gut gestaffelten Deckung nach vorne spielten. Denn am Viersener Strafraum fehlte der entscheidende Pass, der Gefahr hätte bringen können. Allerdings agierte die Viererkette des FC sehr geschickt und wirkungsvoll. "Wir hatten immer genug Leute hinter dem Ball. Da war es sicher schwierig für den RSV durchzukommen", freute sich FC-Trainer Willi Kehrberg über seine Deckung. Die Offensive brachte dagegen zunächst nicht viel mehr zuwege als die Gäste.

Da musste schon der Zufall nachhelfen. Kurz vor der Pause fing RSV-Torwart Stefan Zabel eine Flanke an der Strafraumgrenze ab und soll mit dem Fuß außerhalb des Strafraums gelandet sein. Auf jeden Fall war es eine Millimeterentscheidung mit Folgen. Denn Ümit Kocaman wuchtete den Ball unter die hochspringende RSV-Mauer zum 1:0 ins Tor. "Das war völlig überflüssig und hat erst Viersen auf die Siegerstraße gebracht", monierte SV-Trainer Axel Malchow, der mit der spielerischen Vorstellung seiner Mannschaft sehr zufrieden war.

"Wir haben uns bewusst zurückgehalten, das Spiel zu machen. Das liegt uns noch nicht so gut", gab Willi Kehrberg zu. Folglich gönnte Viersen den Gästen mehr Ballbesitz und wartete geduldig auf Kontermöglichkeiten. Und die ergaben sich, weil sich der RSV in einigen Situationen nicht besonders geschickt verhielt.

Daniel Sarik versuchte akrobatisch den Ball zu klären, verfehlte aber das Spielgerät, so dass Maik Sauer freie Bahn hatte und Korbinian Beckers bediente, der mühelos zum 2:0 einschob. Kurz vor Spielende hatte der RSV zu einer Vollversammlung vor dem Viersener Tor gerufen, um einen Eckball wenigstens zum Anschlusstreffer zu nutzen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Wieder hatte Maik Sauer sich den Ball geangelt und bediente diesmal Jan Ballis. Der durfte ohne Gegenspieler fast über den gesamten Platz auf Stefan Zabel zulaufen. Den spielte er auch noch aus und traf zum 3:0.

Clever hatte der FC seine Chancen genutzt, die teilweise gute Arbeit der Rheydter wurde nicht belohnt. Die Gastgeber erkannten einfach die Spielsituationen besser und schalteten dann im Gegensatz zum Spielverein auch blitzschnell um. Das machte den Unterschied aus, der allerdings nicht so groß war, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt.

"Das war tatsächlich etwas zu hoch, aber durchaus verdient. Meine Spieler haben inzwischen gelernt, wie man gewinnt", sagte Willi Kehrberg. Nachdenklicher war dagegen Kollege Axel Malchow: "Das waren sicherlich ganz unnötige Tore. Es wird allmählich ernst für uns. 17 Punkte sind mir vor der Winterpause zu wenig."

(RP/ila)
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