Mönchengladbach Spielplatz Gracht wird saniert, nicht geschlossen
Mönchengladbach · Vom früheren Sandkasten des Spielplatzes auf der Gracht ist derzeit nichts mehr zu sehen. "Weil er bei Kirmessen immer wieder vermüllt und zum Urinieren missbraucht wurde, hat die Stadt sich entscheiden, künftig auf einen Sandkasten zu verzichten", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen.
Was allerdings nicht gleich bedeute, dass der komplette Spielplatz verschwindet — ganz im Gegenteil. An selber Stelle sollen, künftig dann auf asphaltiertem Untergrund, robuste Spielgeräte aus Edelstahl errichtet werden. "Der Spielplatz ist einer von 302, die seit längerem systematisch auf Schadstoffe untersucht werden", sagt Speen weiter. Rund 1,5 Millionen Euro investiere die Stadt bei einer Förderung von 80 Prozent in die Sanierung der belasteten Spielplätze.
Ein Umstand, der sich offenbar noch nicht zur Gänze bis zur CDU herumgesprochen hatte. Denn deren Vertreter in der Bezirksvertretung Süd nutzten jetzt ihre Feststellung, dass der Spielplatz "ohne jede Beschlussgrundlage beseitigt" worden sei, zu einem Generalangriff auf Bezirksvorsteher Karl Sasserath. Auf diesen sei "kein Verlass"; Sasserath habe zuletzt zugesichert, dass die Verwaltung den Bezirksvertretern vorstellen solle, was auf dem Spielplatzgelände geschehen wird, und nun seien offensichtlich bereits Fakten geschaffen worden.
Diesen Schuh wollte sich Sasserath nicht anziehen. "Die Kritik weise ich entschieden zurück. Ich habe wie versprochen die Verwaltung kontaktiert, dass sie uns die Ausbauplanung vorstellt." Er habe seitdem in dieser Sache aber nichts mehr gehört, die Verwaltung habe die Umbaumaßnahmen offensichtlich ohne Absprache in Angriff genommen. Das sei aber auch nicht unbedingt nötig: "Die Verwaltung braucht für so etwas nicht meine Genehmigung und hat mir gegenüber keine Bringschuld." Wie die Stadt mitteilte, wurden 105 Spielplätze bereits saniert, weitere 29 Sanierungen würden (Stand Anfang Dezember) noch durchgeführt.
