Mönchengladbach Spielplätze bald giftfrei
Mönchengladbach · Das Ende des Gift-Dramas ist in Sicht: 215 städtische Spielplätze wurden auf Arsen und Blei untersucht, 36 davon als bedenklich eingestuft. 26 Plätze sind inzwischen saniert worden, zehn stehen noch aus.
Ein Ende scheint nun endlich in Sicht. Bis zum nächsten Frühling sollen alle städtischen Spielplätze, die vor 1990 angelegt wurden, überprüft und, wenn nötig, saniert worden sein.
Seitdem vor anderthalb Jahren auf dem Spielplatz an der Luise-Vollmar-Straße Arsen und Blei im Tennenbelag gefunden wurde, ließ die Stadt vom Bielefelder Institut für Umweltanalysen alle "alten" Spielareale untersuchen. Denn vor 1990 wurden Sandkästen und Spielanlagen mit teilweise giftigen Materialien wie Verbrennungsrückständen gefüllt.
215 Spielplätze wurden inzwischen auf diese giftigen Stoffe untersucht, für 36 Spielplätze wurden Sanierungs-Empfehlungen ausgesprochen. Inzwischen sind die Sanierungsarbeiten auf 26 Plätzen abgeschlossen, sieben weitere Plätze werden zur Zeit saniert. 40 andere sollen in den nächsten Monaten folgen.
Bei bisher fünf Spielplätzen war die festgestellte Gift-Konzentration so hoch, dass eine sofortige Sperrung notwendig wurde. Das waren die Plätze an der Luise-Vollmar-Straße im Stadtbezirk Volksgarten, Am Tömp in Beckrath, Süchtelner Straße in Eicken, Kohrbleiche in Odenkirchen und Oscar-Graemer-Straße in Rheydt.
Der sechste in dieser Reihe war Ende August die Anlage am Hensenhof. Dort steht nach wie vor der Bauzaun, und Schilder warnen Kinder davor, den Spielplatz zu betreten. In der Bodenprobe hatte das Gutachterbüro in drei bis acht Zentimetern Bodentiefe eine hohe Konzentration des hochtoxischen Halbmetalls Arsen gefunden.
Daraufhin war das Gebiet am gleichen Tag abgesperrt worden. "Für zehn von den 215 Spielplätzen, die bislang untersucht wurden, steht noch die Gefährdungsabschätzung durch das Umwelt-Institut aus", sagte gestern Stadtsprecher Dirk Rütten auf Nachfrage. Für die gesperrten Spielplätze Kohrbleiche, Oscar-Graemer-Straße und Süchtelner Straße sei der Auftrag zur Sanierung bereits vergeben.
"Der Unternehmer rechnet damit, spätestens Anfang November das Areal sanieren zu können", so Rütten. Darüber hinaus seien für zwölf weitere Plätze die Aufträge in der Ausschreibung. "Der Auftrag soll vom städtischen Vergabeausschuss am 24. November erteilt werden."
Die Stadt informiert fortlaufend über den Untersuchungsstand und die Sanierungsmaßnahmen. Unter der Adresse www.moenchengladbach.de — "Stadtrat und Verwaltung" wird die Liste der Spielplätze ständig aktualisiert.
