Mönchengladbach Spekulation über Parkplatz für 6000 Briten-Panzer

Mönchengladbach · In den britischen Medien wird heftig spekuliert, ob in naher Zukunft 6000 Panzer von der Insel nach Mönchengladbach gebracht und stationiert werden sollen. Der Hintergrund: Die britische Armee muss sparen und will deshalb ein Militärgrundstück in Ashchurch in der Grafschaft Gloucestershire verkaufen.

Rückblick: "Very british": Die Welt des JHQ in Mönchengladbach
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Dort standen 6000 Armeefahrzeuge, für die im Fall des Verkaufs ein neuer geeigneter Standort gefunden werden muss. Angeblich sei dabei vom britischen Verteidigungsministerium auch das Gelände der Ayrshire Barracks in Mönchengladbach ins Auge gefasst worden. Insider halten den Standort für geeignet: Das Gelände sei groß genug, und besitze ausreichend Platz in klimatisierten Hallen.

Stadt weiß nichts

Bei der Stadt ist von solchen Plänen nichts bekannt: "Uns liegen keine Informationen von offiziellen Stellen vor", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen, der selbst auch mit den Briten Rücksprache gehalten hatte. In der Verwaltung geht man davon aus, dass solche Pläne frühzeitig mit der Stadt abgesprochen worden wären. Speen: "Das sind alles sind reine Spekulationen einiger britischer Zeitungen."

Tatsache ist, dass es Überlegungen gab, die komplette Gefechtsausstattung der Briten für die deutschen Stützpunkte in den Ayrshire Barracks unterzubringen. Und auch das wurde geäußert: Selbst wenn sich die Briten komplett aus Deutschland zurückziehen sollten, die Ayrshire Barracks bleiben. Ursprünglich waren auf dem Gelände US-Divisionen mit mehreren Tausend Armeefahrzeugen untergebracht. Nachdem die Briten die Ayrshire Barracks übernommen hatten, stationierten die Deutschen dort zeitweise ihre Leopardpanzer.

Auch wenn das Gelände geeignet ist, um 6000 Armeefahrzeuge unterzubringen, der Transport von der britischen Insel bis nach Deutschland dürfte nicht billig sein. Zumal die Panzer auch wieder zurückgebracht werden sollen: Der Standort Mönchengladbach soll nur eine Zwischenlösung sein.

Ansonsten müssten die britischen Streitkräfte von Großbritannien nach Mönchengladbach und von dort mit den Armeewagen weiter zu den Kriegsschauplätzen ziehen.

(ila/top)
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