Mönchengladbach SPD: Tillmann will noch mal kandidieren - im Moment

Mönchengladbach · Seit rund 30 Tagen hat sie ihren Arbeitsplatz wieder genau da, wo sie eine komplette Wahlperiode gesessen hatte - im NRW-Landtag in Düsseldorf. Angela Tillmann (59) ist wieder SPD-Landtagsabgeordnete. Sie rückte über die Reserveliste nach, weil ihr Parteifreund Roland Adelmann Chefarzt einer Kinderklinik wurde. Und der neue Job an alter Wirkungsstätte scheint Tillmann zu gefallen. Auf die Frage, ob sie ihn über diese Legislaturperiode hinaus machen und sich Mai 2017 als SPD-Kandidatin für die Landtagswahl zur Verfügung stellen will, antwortete sie: "Im Moment sage ich dazu ganz klar: Ja!" Das ist neu. Denn eigentlich hatte Angela Tillmann mit dem Job als Berufspolitikerin bereits abgeschlossen.

 Das Team von Angela Tillmann (2.v.l.): Jan Scholte-Reh (v.l.), Helga Klump und Rainer Missy beim gestrigen Pressegespräch.

Das Team von Angela Tillmann (2.v.l.): Jan Scholte-Reh (v.l.), Helga Klump und Rainer Missy beim gestrigen Pressegespräch.

Foto: Jörg Knappe

Bis Mitte März muss sie sich entscheiden, ob aus dem "im Moment" eine nachhaltige Kandidatur wird. Denn bis Ende März sollen sich die SPD-Ortsvereine zur Kandidatenfrage erklären und ihre Delegierten für die Wahlkreiskonferenz festlegen - so sieht der Zeitplan des SPD-Vorstands aus. Gibt es mehrere Bewerber für den Landtag, sollen die Mitglieder in dem jeweiligen Wahlkreis befragt werden. Für den Gladbacher Norden wäre das Angela Tillmann - wenn sie denn tatsächlich antritt -, für den Süden der Stadt Hans-Willi Körfges, der auf jeden Fall wieder kandidieren will.

In der parlamentarischen Arbeit setzt Tillmann neue Schwerpunkte, das heißt: Sie muss sie setzen. Denn im früheren Betätigungsfeld Familie, Jugend, Kinder war kein Platz mehr. Jetzt kümmert sie sich um Frauen, Gleichberechtigung und Emanzipation, arbeitet in einer Enquete-Kommission für Familienpolitik mit, will sich in die Inklusionsarbeit und in die Integration von Flüchtlingen einbringen. Und ein neues Informationsangebot will sie machen: In der Reihe "Redezeit" will sie mit Wählern zu bestimmten Themen ins Gespräch kommen.

(RP)
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