Mönchengladbach SPD fordert in Baugebieten Quoten für den sozialen Wohnungsbau

Mönchengladbach · Maria-Hilf-Areal, Reme-Gelände: Dort soll es nicht nur frei finanzierten Wohnungsbau geben. SPD-Fraktionschef Heinrichs will mehr Einsatz der Stadt.

Bei größeren Baugebieten wie dem Reme-Gelände und dem Maria-Hilf-Areal sollen größere Flächen für den sozialen Wohnungsbau vorgehalten werden. Dies fordert die Gladbacher SPD und will darüber mit der CDU verhandeln. "Wir denken über eine Quotierung von frei finanziertem und sozialem Wohnungsbau nach. Denn die Stadt braucht bezahlbaren Wohnraum in den Zentren. Er sollte sich auch in den Baugebieten wiederfinden, die als exponiert und attraktiv gelten", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs. Wie der Wohnungsmarkt gesteuert werden kann, darüber unterhielten sich die Sozialdemokraten in Rheydt mit einer Expertin: Sarah Philipp ist Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion im Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr.

Sie konnte sich bei ihrem Besuch gleich das ansehen, was auch mit Geld des Landes im Rheydter Zentrum verändert wurde: Die "Soziale Stadt Rheydt" profitierte sehr von der Städtebauförderung, ein ähnliches Projekt soll es in den nächsten Jahren auch für das Gladbacher Zentrum geben. "Die Menschen wollen wieder verstärkt in den Städten wohnen", sagte Philipp. Die Folge: In besonders nachgefragten Großstädten - Köln, Düsseldorf, Münster - explodieren die Mieten.

"Mönchengladbach ist eine Stadt im Aufschwung. Deshalb muss bereits darauf geachtet werden, damit Wohnraum dauerhaft bezahlbar bleibt", sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges. Er setzt darauf, dass die Stadt mehr Mittel für sozialen Wohnungsbau abruft. Der Fördertopf sei im Vergleich zu 2016 um mehrere hundert Millionen auf 1,1 Milliarden Euro aufgestockt worden. Fraktionsvorsitzender Heinrichs sorgt sich, dass die Stadt von dieser Entwicklung nicht ausreichend partizipieren könnte. Unterschwellig äußert er Kritik an OB Hans Wilhelm Reiners (CDU). Dass deutlich mehr Fördergeld zur Verfügung stehe, führe nicht zu "Aktionismus in Mönchengladbach". Heinrichs fordert die Verwaltungsspitze auf, beim sozialen Wohnungsbau mehr Akzente zu setzen. Die städtischen Wohnungsgesellschaften GWSG und Kreisbau, die eng kooperieren, sollen gezielt Projekte umsetzen können.

(RP)
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