Mönchengladbach Sonnenhaus wechselt von grün zu beige

Mönchengladbach · Die markanten grünen Balkontücher werden gegen curryfarbene ausgetauscht. Diese Farbe kommt auch in der Minto-Fassade vor. Außerdem erhält das siebenstöckige Gebäude aus dem Jahr 1954 einen neuen Anstrich.

 So kennen die Gladbacher das Sonnenhaus seit Jahrzehnten: Die grünen Tücher am Balkon sind bis heute einheitlich geblieben. Jetzt werden sie durch neue in einem Braunton ersetzt. Dann korrespondiert das Hochhaus mit dem Minto gegenüber.

So kennen die Gladbacher das Sonnenhaus seit Jahrzehnten: Die grünen Tücher am Balkon sind bis heute einheitlich geblieben. Jetzt werden sie durch neue in einem Braunton ersetzt. Dann korrespondiert das Hochhaus mit dem Minto gegenüber.

Foto: Jan Schnettler

Wer die Hindenburgstraße in Richtung Minto heruntergeht, wird es nicht übersehen: Am Sonnenhaus steht ein Gerüst, ein weißes Netz zum Passantenschutz verschleiert die gesamte Vorderfront. Und wenn beides wieder verschwindet, wird das Sonnenhaus anders aussehen, als es die Gladbacher seit Jahrzehnten gewohnt sind. Denn die Eigentümerversammlung des Hauses, das Namenspate für den entstehenden Sonnenhausplatz wurde, hat sich nicht nur für eine Renovierung, sondern auch für eine Umgestaltung entschieden.

Die grünen Balkontücher, die das Bild des Sonnenhauses und damit auch der Hindeburgstraße seit langem prägten, sind bald Geschichte. Stattdessen sollen die Balkone aller sieben Stockwerke bald mit curryfarbenen Balkontüchern ausgestattet werden. Ein ähnlicher Farbton ist auch in den Lamellen des Minto zu finden. Farblich korrespondieren und harmonieren die beiden Gebäude dann miteinander, wobei die Architektur des Mintos durch seine vertikale Lamellenstruktur geprägt wird und das Sonnenhaus mit seinen Balkonen vor allem horizontale Linien aufweist. Das Gebäudeensemble hält so eine Balance aus Ähnlichkeit und Kontrasten.

Baudezernent Gregor Bonin freut sich darüber, dass die Eigentümer investieren und sich dabei auch mit der Veränderung der Umgebung auseinandersetzen. "Die Fassade des Sonnenhauses prägt mit ihrer einheitlichen Gestaltung das Bild dieses zentralen Platzes. Die Eigentümer gehen genau den richtigen Weg." Bevor es aber soweit ist, rücken noch mehrere Handwerkerteams an. Zunächst müssen alle Wände der Vorderfront und die Balkondecken des 1954 erbauten Sonnenhauses mit einem Hochdruckreiniger behandelt werden. Danach wird man für vier bis fünf Wochen vor allem Maler auf den Gerüsten sehen, die Wände, Balkondecken, Geländer, Fensterbänke und Stahlsäulen streichen werden. Wenn dann in der letzten Juniwoche planmäßig das Gerüst wieder abgebaut wird, steht nur noch eine kleine kosmetische Neuerung für das Sonnenhaus auf dem Plan: Die Markisen, die den Geschäften und dem Café Hoffmanns Schatten spenden, erhalten neue Tücher. Diese werden jedoch nicht curryfarben, sondern in einem neutralen Grau gehalten sein.

Die Arbeiten an dem Sonnenhausplatz sind in vollem Gange. Er soll - mit den Eseln von Rita McBride - im September eröffnet werden.

(RP)
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