Mönchengladbach Skurriles aus dem Alltag von Frauchen und Hund
Mönchengladbach · Das alltägliche Leben mit Hund, anderen Hunden und deren Besitzern betrachtet Silvana Brangenberg (30) aus Mönchengladbach gerne mit einem Augenzwinkern. Die Geschichten, die das Duo erlebt, veröffentlicht die 30-Jährige in ihrem Blog "Kalte Schnauze".
Mit der klebrigen Süßspeise aus gestapelten Butterkeksen und jeder Menge Fett- und Kakaomasse hat die "Kalte Schnauze" von Silvana Brangenberg (30) nichts zu tun. Auch wenn Rüde Cabo den ein oder anderen Keks sicherlich schwanzwedelnd annehmen würde. Kalte Schnauze ist in diesem Fall der Name des Weblogs, den Silvana Brangenberg im Februar gestartet hat. Darin dreht sich vieles um den Mischlingsrüden Cabo, der mit spanischen Wurzeln und entsprechendem Temperament ein wichtiger Bestandteil im Leben der 30-Jährigen ist. Doch auch das gemeinsam Erlebte, wie erprobte Wandertouren oder der Besuch von Hundeschulen sowie die Fortschritte in Sachen Fotografie sind Themen des Blogs.
Auf den Hund gekommen ist die 30-Jährige vor viereinhalb Jahren im Spanien-Urlaub, wo der Dackel-Terrier-Mischling mit seinen warmen braunen Augen das Herz der Gladbacherin erobert hat. Damals war der Rüde noch ein Welpe und vielleicht zehn Wochen alt. "Es war nicht der erste Hund, der mir dort zugelaufen ist, aber der erste, den ich behalten habe", erinnert sich die 30-Jährige.
Die Liebe zu den Vierbeinern mit der kalten Schnauze bestehe indes schon immer. "Im zarten Windelalter von einem Jahr krabbelte ich meinem ersten Hund — einem Cocker Spaniel — überall hinterher. Hätte man damals über mich gesagt ich sei hundeerfahren, dann hätte ich nicht widersprochen", schreibt Brangenberg in ihrem Blog. Mit Cabo wurde plötzlich alles anders. "Da musste ich meine Meinung schnell revidieren: Ich hatte keine Ahnung von Hunden. Dafür aber eine Aufgabe."
Seit einigen Monaten kann die Netzwelt an den gemeinsamen Entdeckungstouren von Cabo und seinem Frauchen teilhaben. Wanderrouten entlang der Schwalm oder Touren in luftiger Höhe rund um das Schloss Neuschwanstein ("Ich mit meiner Höhenangst und demzufolge auf wackligen Beinen und neben mir mein Hund, der schon Schnappatmung bekam und in Ohnmacht zu fallen drohte"), der Leser merkt schnell: im Duo fühlen sich beide am wohlsten. Dass das nicht immer ganz stressfrei war, machen weitere Blogeinträge deutlich. Vom inneren Schweinehund in puncto Leinenführigkeit oder der Suche nach der einzig wahren Trainings- und Erziehungsmethoden ist da die Rede. "Es geht mir nicht darum zu erzählen, was für dumme Dinge mein Hund tut, sondern Alltagssituationen und Erlebnisse mit Hund auf humorvolle Art zu beschreiben", erläutert Brangenberg ihre Intention.
Somit ist der Blog nicht nur unterhaltsame Lektüre, sondern auch ein Stück weit Ratgeber für Hundefreunde. Aus diesem Hobby einmal einen Beruf zu machen, ist das erklärte Ziel von Brangenberg. "Kolumnistin bei einer Hundefachzeitschrift, das wäre mein Traum", erzählt die Mönchengladbacherin. Und bis es soweit ist, wird sie die Netzwelt mit weiteren Blogposts erfreuen.