Mönchengladbach Ein historischer Tag, für Gladbach und Silbermond

Mönchengladbach · Beim am besten besuchten Konzert der Bandgeschichte wurde am Samstag im Sparkassenpark mitgesungen, getanzt, geküsst und gelacht.

 Sängerin Stefanie Kloß holte zeitweise einige glückliche Konzertbesucher zum Tanzen auf die Bühne - und schon hüpfte, klatschte und zappelte der komplette Sparkassenpark.

Sängerin Stefanie Kloß holte zeitweise einige glückliche Konzertbesucher zum Tanzen auf die Bühne - und schon hüpfte, klatschte und zappelte der komplette Sparkassenpark.

Foto: Jörg Knappe

Am Ende waren die Zuschauer der letzten Reihen auf der Tribüne ganz vorne mit dabei: Für ihre Zugaben ging die Band Silbermond auf die zweite Bühne, die auf das Mischpulthaus direkt vor der Tribüne gebaut worden war. Ein Geschenk an die 15.000 Fans im Sparkassenpark — noch einmal 2000 mehr, als einen Abend zuvor beim Konzert in Leipzig gezählt worden waren.

Noch nie in ihrer Geschichte hatte die Bautzener Band um Sängerin Stefanie Kloß vor so großem Publikum gespielt. Von Micki Hilgers, dem Geschäftsführer des Sparkassenparks, gab es dafür nach dem Konzert eine Erinnerungsurkunde. Für die Fans gab es zum "Zehnjährigen" ein fulminantes Konzert, ein Feuerwerk und gut eineinhalb Stunden Autogramme und Selfies mit gut gelaunten Musikern.

"Wir fühlen uns hier zuhause", versicherte Sängerin Stefanie Kloß der Menge mehrfach an dem Abend und erntete dafür erwartungsgemäß viel Applaus. Vom ersten Ton des Konzerts "Alles auf Anfang 2014-2004" wurde mitgesungen, ausdauernd getanzt, geküsst und gelacht, es wurden weiße Taschentücher geschwenkt, Tränchen aus den Augenwinkeln gewischt und zahllose Selfies gemacht.

Von jungen Familien mit Kindern bis hin zu Mittfünfzigern reichte das Fan-Spektrum an diesem Abend. Die Lederjacke stand neben dem Hippie-Look mit Blumenkranz im Haar und Pluderhose. Und für jeden hatten die Musiker aus der Lausitz etwas mitgebracht: Von der Ballade bis zum Rocksong reicht das Repertoire der vergangenen zehn Jahre. Ihre Themen erzählen vom kleinen Glück, von Liebe und Krieg. Das Ganze aufgepeppt mit Gitarren-Soli, die auch den letzten Skeptiker von dem Abend überzeugen.

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Nach dem Duett "Bis zum Schluss" mit Rapper Curse kam eine halbe Stunde nach Konzertbeginn dann endgültig richtig Stimmung in das Publikum. Stefanie Kloß holte einige glückliche Konzertbesucher zum Tanzen auf die Bühne - und schon hüpfte, klatschte und zappelte der komplette Sparkassenpark. Und bevor die Tänzer auf Zeit die Bühne wieder verließen, nahm sich Kloß noch die Zeit für ein schnelles Selfie.

In Marion Campbell hatte Kloß ihre Entdeckung aus der Casting- Show "The Voice of Germany" mitgebracht. Ihre Version von "Roxanne" wurde zu einem magischen Moment des Konzertes. So manches Mal hatte man den Eindruck, die Band könne selbst nicht fassen, welchen Weg sie in den vergangenen zehn Jahren zurückgelegt hat. "Wir haben gehört, es gab einen Rückstau auf der Autobahn wegen uns. Das ist schon cool", freute sich Kloß und erzählte vom Beginn der Band-Karriere - von dem Glück, beim Leipziger Stadtfest auftreten zu dürfen, vom ersten Zeitungsbericht.

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Auch die Zuschauer haben Erinnerungen: Vier junge Mädchen hatten es plötzlich sehr eilig, als der Song "Unendlich" anklang. Von ganz vorne an der Bühne rannten sie nach hinten zur Tribüne, um ein Transparent aufzurollen. "Wir danken Euch für 10 Jahre Unendlichkeit", stand da in großen schwarzen Lettern, flankiert von den strahlenden Gesichtern der Teenager. Ein rührender Moment am Rande eines rundum gelungenen Konzerts.

(gam)
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