Mönchengladbach Signierte Schokoladenträume

Mönchengladbach · Am Nikolaustag bringt nicht nur der Mann mit dem roten Mantel und dem weißen Bart Süßigkeiten, sondern auch Richard Heinemann. Mitgebracht hat der Chocolatier sie in die Mayersche Buchhandlung in der Theatergalerie, drei Geschäfte von einer seiner Filialen entfernt.

Heinemann, 60, bietet aber mit seiner Mitarbeiterin Monique Lehmann nicht nur Proben von Schokolade mit Chili an, sondern – und das vor allem – signiert neben der Kasse im Erdgeschoss ein Buch nach dem anderen. Es ist sein Buch, „Heinemann Schokoladenträume“ heißt es, und ist für viele Kunden das perfekte Weihnachtsgeschenk. „Was darf ich denn reinschreiben?“, fragt Heinemann, und notiert die Vornamen Claudius und Marion zunächst auf einem Zettel, bevor er sie „mit Weihnachtsgrüßen“ auf eine der ersten Seiten seines Buches schreibt. Das Buch, zu dem er alle 120 Rezepte – von der Familie seit Unternehmens-Gründung 1932 gesammelt – handschriftlich an Co-Autor Niklas Schaab gegeben hatte, verrate aber keine Geheimnisse aus der Küche des Chocolatier. Der Grund: „Geheimnisse haben wir keine“, sagt der eidgenössisch diplomierte Konditor- und Confiseurmeister, der in dem Buch „feinste Torten, Pralinen & Co“ anpreist. „Ganz einfach zum selber backen.“ Wann Birgit Sieben-Weuthen, Filialleiterin der Buchhandlung, zum ersten Mal eine Kostprobe der auf 144 Seiten zusammengefassten Rezepte bekommt, weiß sie noch nicht. „Ich werde wohl meine Tochter Mal backen lassen“, sagt sie, die den Nachbarn gerne zur Signierstunde eingeladen hat. „Schließlich gehört Heinemann zu Gladbach wie das Münster.“

(RP)
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