Mönchengladbach Serienmörder tötet vier Frauen - und wird enttarnt
Mönchengladbach · Karin Welters liest an mehreren Orten in Rheindahlen aus ihrem Kriminalroman "Jette Berger und die Tote am Berg".
Sie schreibt flott und fesselnd. Und wenn sie aus ihrem Buch "Jette Berger und die Tote am Berg" liest, packt sie ihre Zuhörer vom ersten Moment an. Die Autorin Karin Welters hält Augenkontakt, sie liest mit angenehm tiefer, eindringlicher Stimme. Ihre Lesetour durch Rheindahlen, wo ihr Krimi angesiedelt ist, beginnt im Modehaus No. 21. Gleich zwei Termine gibt es, weil so viele Interessenten sie hören wollen. Bei Kerzenschein sitzen sie im Kreis. Wohnzimmeratmosphäre - gemütlich, anheimelnd.
Die erste Leiche wird "am Berg", wie das Wohngebiet Grotherather Berg in Rheindahlen genannt wird, gefunden. Eine junge Frau, Schülerin des örtlichen Gymnasiums, wird erdrosselt aufgefunden. Anne Weller und Iris Stelzmann von der Mordkommission ermitteln. Die pensionierte Kollegin Jette Berger ist die kluge Beraterin im Hintergrund. Es bleibt nicht bei einer Leiche. Die nächste Tote liegt auf einer Bank vor der Kirche - direkt neben dem Kappesbuer. Die dritte Leiche findet Marlies Rennertz, Inhaberin vom Modehaus No. 21, dem Ort der Lesung, in der Umkleidekabine ihres Ladens. Es hört nicht auf, es findet sich eine vierte tote Frau am Rheindahlener Bahnhof.
Die Handlung spielt komplett im Stadtteil Rheindahlen. Reale Personen tauchen auf und reale Orte. Das sorgt für außerordentlich viel Wiedererkennungswert und Lokalkolorit. Wenngleich die Handlung und die Dialoge erdacht sind, wie die Autorin betont. Sie beendet die erste Hälfte ihrer Lesung an der Stelle, an der Marlies Rennertz die Leiche in der Umkleidekabine ihres Geschäfts findet und in Ohnmacht fällt.
In der Pause gibt es neben angeregten Gesprächen eine mörderisch gute Suppe und Blutwursthappen. Das passt.
Es geht weiter mit der spannenden Handlung. Die Zuhörer erleben die Verzweiflung von Anne Weller, die schon viele Leichen gesehen hat, aber den Anblick von getöteten jungen Frauen nicht ertragen kann. "Wir kommen immer erst, wenn es zu spät ist." Jette Berger ist ihre Stütze, in ihrem Wintergarten bei literweise Tee kommen die beiden Frauen der Lösung auf die Spur.
Die Autorin Karin Welters will die Rheindahlener in die Ermittlungen einbeziehen - sie liest an drei weiteren Orten aus ihrem Buch: Am 12. Februar, 14.15 Uhr, ist die nächste Lesung in Mones Café Herzlich an der Plektrudistraße 4. Die 35 Plätze sind restlos vergeben. Aber für den 15. Februar, 18.30 Uhr, im Möbelhaus Jansen an der Voosener Straße 62 und für den 19. Februar, 18 Uhr, im Gasthof "Zur Alten Post" an der Hardter Straße 12 sind noch Tickets in den einladenden Geschäften zu haben.
