Mönchengladbach SEK-Einsatz - Zugriff - keiner zu Hause
Mönchengladbach · Ein gewaltbereiter Junkie, der sich in einer Wohnung in Rheydt verschanzt haben sollte, hat gestern stundenlang die Polizei beschäftigt. Weil der Mann möglicherweise Waffen hat, wurde das SEK alarmiert. Doch die Zielperson war nicht da.
SEK stürmt leere Wohnung
Der Hinweisgeber war laut Polizei absolut glaubwürdig. Er hatte den Beamten berichtet, dass sich in einer Wohnung an der Cecilienstraße in Rheydt ein äußerst gewaltbereiter, drogenabhängiger 25-Jähriger verschanzt habe, der mit Waffengewalt drohe. Der Mann sei "völlig durchgeknallt", hieß es unter anderem. Da wollte die Mönchengladbacher Polizei kein Risiko eingehen. Sie alarmierte das Spezialeinsatzkommando (SEK).
Stundenlang herrschte an der Cecilienstraße so etwas wie ein Ausnahmezustand: überall Polizei, die die Straße abriegelte, damit keiner den SEK-Beamten in die Quere kommen oder dem gewaltbereiten Mann in die Arme laufen konnte.
Gegen 16.30 Uhr hieß es dann: Zugriff! Doch als die Spezialeinsatzkräfte ins mehrfach abgesicherte Mehrfamilienhaus liefen und die Tür zu der beschriebenen Wohnung "öffneten", mussten sie feststellen: keiner da. Die Wohnung war leer, die Zielperson verschwunden. Wo sich der 25-Jährige aufhält, war auch gestern Abend noch nicht bekannt.
Die Polizei sucht ihn und ermittelt gegen ihn. Der Mann ist mehrfach vorbestraft, hauptsächlich wegen Drogendelikten. Wie die Polizei gestern versicherte, geht sie nicht davon aus, dass der 25-Jährige nun schwer bewaffnet durch die Stadt läuft und eine Gefährdung für die Bevölkerung darstellt.
