In Mönchengladbach angekommen Museum Abteiberg bekommt sechs Kunstwerke geschenkt

Mönchengladbach · Museumsdirektorin Susanne Titz durfte die Werke in Berlin auswählen. Dazu gehört auch eine Besonderheit.

 Das Werk von Gonzales-Torres und Wool besteht aus einem dicken Stapel Plakaten. Die Besucher dürfen sich bedienen.

Das Werk von Gonzales-Torres und Wool besteht aus einem dicken Stapel Plakaten. Die Besucher dürfen sich bedienen.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Das Museum Abteiberg hat sechs Kunstwerke aus der Sammlung Erika und Rolf Hoffmann geschenkt bekommen. Es sind die Betonarbeit „Dach“ von Isa Genzken, zwei Bodenarbeiten von Mike Kelley, je ein Film von Gordon Matta-Clark und Steve McQueen sowie eine Gemeinschaftsarbeit von Felix Gonzalez-Torres und Christopher Wool. „Erika Hoffmann kontaktierte mich vor drei Jahren und bot mir an, Werke aus ihrer Sammlung für unser Museum auszuwählen“, sagt Museumsdirektorin Susanne Titz. Sie entschied sich für die sechs Arbeiten, die die Sammlungsbestände bestens ergänzen.

Rolf Hoffmanns Vater Heinrich hatte das 1881 gegründete Unternehmen Van Laack 1953 von Berlin nach Mönchengladbach umgesiedelt. 1970 übernahm sein Sohn die Firma, die heute von dem Textilunternehmer Christian von Daniels geführt wird. Rolf und Erika Hoffmann sammelten seit den späten 1960er Jahren zeitgenössische Kunst. Von Mönchengladbach zog das Ehepaar nach Köln, später nach Berlin. Auf zwei Stockwerken einer ehemaligen Fabrik in der Berliner Sophienstraße lebten die beiden inmitten ihrer Sammlung. Rolf Hoffmann starb 2001. Aber auch danach und bis heute öffnet Erika Hoffmann regelmäßig ihre Türen, um Kunstinteressierten die Kunstwerke zu zeigen. Und nun verschenkt sie ihre Sammlung zu großen Teilen nach Dresden und – aus alter Verbundenheit – sechs Arbeiten ans Museum Abteiberg.

Diese sind inzwischen in die Sammlung des Museums integriert worden. Die beiden Bodenarbeiten von Mike Kelley liegen in der Nähe seines Raumes „confusion the evolution of animal“. Auf der gleichen Ebene finden die Besucher die Arbeit von Gonzales-Torres und Wool. Es ist ein dicker Stapel Plakate. Und – das ist das Besondere – jeder Besucher darf sich eines davon mitnehmen. Die Auflage ist unbegrenzt.

Am Sonntag, 10. März, 12 Uhr, wird die Schenkung im Beisein der Familie Hoffmann vorgestellt.

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