Mönchengladbach Schwierige Investorensuche

Mönchengladbach · Seit dem Brand des Zentralbads im Jahr 2001 liegt das Gelände zwischen Fliethstraße und Lüpertzender Straße brach. Trotz der Bemühungen der Stadt wird sich daran wenig ändern. Die Krise schreckt Investoren ab.

Der Leerstand der Innenstadtbrache am ehemaligen Zentralbad soll bald ein Ende haben. Die Stadt ist derzeit massiv auf der Suche nach Investoren für das Gelände, die das Konzept, das neue Büroräume und Wohnungen vorsieht, umsetzen wollen. Mit einigen Ideengebern und möglichen Investoren traf Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFMG, auf der Immobilienmesse Expo Real in München zusammen. "Es gibt interessante Anfragen", sagte Schückhaus gestern am Messestand des Standorts Niederrhein.

Das Areal zwischen Fliethstraße und Lüpertzender Straße steht seit dem Brand des Zentralbades im Jahr 2001 leer. Knapp 15000 Quadratmeter stehen in bester Innenstadtlage zur Verfügung. Und die hat die WFMG sogar per ganzseitiger Anzeige im Messeheft beworben.

Doch bis auf dem Gelände tatsächlich gebaut wird, dürfte es noch einige Jahre dauern. Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise spüren mögliche Geldgeber noch zu deutlich, um ein Projekt wie dieses offensiver anzugehen. "Wir tun uns nach wie vor schwer bei Großprojekten", sagte Schückhaus. Das Finanzierungsproblem sei überall deutlich zu spüren. Es ist zwar ein erster Schritt, Interessenten für das Areal zu gewinnen. Allerdings muss das Projekt dann erst europaweit ausgeschrieben werden. Und das kann Jahre dauern.

Dass Büroflächen in Mönchengladbach dringend gebraucht werden, steht für Schückhaus jedoch außer Frage. Aktuell stehen nur weniger als vier Prozent der Mönchengladbacher Büroflächen leer. Das erschwert die Ansiedlung neuer Unternehmen. "Das ist ungesund. Wir brauchen dringend neue Flächen", betont Schückhaus.

Die Stadt hat bei der Erschließung neuer Büroflächen jedoch einen weiteren Nachteil. Bevor ein Investor einen Vertrag unterschreibt und sein Geld gibt, besteht er auf 60 Prozent feste Mietzusagen, um das Investitionsrisiko zu minimieren. Das gilt aber nur für Städte der Größenordnung Mönchengladbachs. "In Düsseldorf zum Beispiel wird lieber spekulativ gebaut", sagte Schückhaus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort