Tatverdächtiger in Untersuchungshaft Brand in Flüchtlingsunterkunft in Schwalmtal

Schwalmtal-Waldniel · Am Mittwoch brach in einem Zimmer einer Flüchtlingsunterkunft in Schwalmtal ein Brand aus. Es wurde niemand verletzt, aber ein tatverdächtiger Bewohner der Unterkunft am Abend festgenommen.

Gegen 19.45 Uhr entdeckte ein Zeuge das Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Schwalmtal. Er informierte umgehend Feuerwehr und Polizei und warnte die anderen Bewohner. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, der Schaden beschränkte sich auf das Zimmer eines 21-jährigen Bewohners mit afghanischer Staatsangehörigkeit. Alle weiteren, zur Tatzeit anwesenden fünf Bewohner der Unterkunft konnten das Gebäude unversehrt verlassen. Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass der polizeilich bereits bekannte 21-Jährige selber Benzin in seinem Zimmer verschüttet und dann das Feuer entzündet hatte. Er war zunächst flüchtig. Die Polizei fahndete nach ihm. Letztendlich stellte er sich telefonisch selber und konnte um 22.10 Uhr in Waldniel festgenommen werden.

Nach den ersten Erkenntnislagen ging die Polizei von einem möglichen versuchten Tötungsdelikt aus, so dass die Polizei Mönchengladbach die Ermittlungen zunächst in Form einer Mordkommission übernahm. Unter anderem waren am Donnerstag Brandermittler vor Ort. Die weiteren Ermittlungen allerdings nährten den Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes nicht, so dass Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach nach aktuellen Erkenntnissen von einer schweren Brandstiftung ausgehen. Der Verdächtige war geständig und gab persönliche Probleme als Motiv an. Aufgrund des vorliegenden Verdachts der schweren Brandstiftung führten die Ermittler den 21-Jährigen einem Haftrichter vor. Dieser erließ gemäß des staatsanwaltschaftlichen Antrags Untersuchungshaft. Dieser wurde umgehend in Vollzug gesetzt. Die Polizei Viersen übernimmt nun wieder die weiteren Ermittlungen.

(ham)
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