Er selbst kam damals aus Homburg/Saar, 1957 "Wiege" der deutschen Urologie, an den Niederrhein. Und er erwarb sich bald bei Kollegen wie in der Bürgerschaft einen hervorragenden Ruf: als Arzt oder als Mensch, der stets bereit ist, anderen zu helfen - ob in Papua-Neuguinea, Kindern in aller Welt oder nicht zuletzt in seiner neuen Heimat. Der gebürtige Berliner, in Bad Bergzabern an der Südlichen Weinstraße in Rheinland-Pfalz aufgewachsen, ist längst zum echten Gladbacher geworden.

Ob Karneval, Schützenwesen oder Fußball: Gunter Konrad macht überall mit. Er ist Mitglied der "Pulvermeister" in der Prinzengarde, die Jahr für Jahr mit anderen aufwändigen Kostümen einen vielbeachteten Auftritt haben, ist Förderer der Schützenbruderschaften. Er ist ein Preisträger der Goldenen Blume von Rheydt und wurde von Otto von Habsburg, Sohn des letzten österreichischen Kaisers, zum Ritter des "Ordens vom Heiligen Sebastianus von Europa" geschlagen. Gunter Konrad ist ein begeisterter Fan Borussias und engagiert sich bei ihr: Von 2006 bis 2012 war er Mitglied des Aufsichtsrates beim Bundesligisten.

2006 war das Jahr, in dem er mit 65 als Chefarzt nun mal abtreten musste. Doch Professor Konrad tat alles andere, als im Sessel zu sitzen. Er gab sein Wissen und seine Erfahrung aus Operationen im In- und Ausland in 37 Krankenhäusern weiter, auch heute noch in Tadjikistan, Georgien, Indonesien und Papua, wie auch als Partner einer Unternehmensberatung an Kliniken und Krankenkassen.