Mönchengladbach Schülerfirma für fairen Kaffee

Mönchengladbach · "Odenkirchen-Café" heißt die Bohne der Schülerfirma "Fair: Ok!" am Gymnasium Odenkirchen. Bei einer feierlichen Kaffee-Gala stellten die stolzen Schüler ihr Produkt erstmals vor.

 Die Schüler des Odenkirchener Gymnasiums stellen ihre Produkte vor.

Die Schüler des Odenkirchener Gymnasiums stellen ihre Produkte vor.

Foto: Eva Baches, freeimages.com

Der Countdown läuft. Amelie Kauth und Tim Mayer von der Schülerfirma "Fair: Ok!" stehen auf der Bühne in der Aula des Gymnasiums Odenkirchen und zählen gemeinsam mit dem Publikum runter: "3,2,1." Unter Applaus fällt die kleine grüne Samthülle, und da ist er: der Odenkirchen-Café - Fair Trade natürlich. Alle freuen sich mit den Schülern und stürmen den Verkaufsstand, um ein Paket zu ergattern. Das Thema Fair Trade ist den Schülern nicht unbekannt. Seit einiger Zeit beschäftigen sie sich in ihrer Fair-Trade-AG damit. Ein Besuch des Norbert-Gymnasiums in Knechtsteden gab den Impuls, das Projekt Odenkirchen-Café zu starten. "Am schwierigsten war es, das Startkapital von 1000 Euro aufzutreiben", sagt Amelie Kauth. Sie ist in der Schülerfirma für die Verwaltung zuständig. Doch die Schüler hatten eine pfiffige Idee: "Wir haben Förderurkunden entwickelt. Die kann man für zehn Euro kaufen. Damit konnten wir die Banderole für die Packung herstellen und unsere Internetseite entwickeln lassen." Die Eigentümer dürfen auf der Jahreshauptversammlung entscheiden, an welche gemeinnützige Organisation wir die Einnahmen spenden", sagt Tim Mayer von der Geschäftsführung. Jetzt planen die Schüler, den Kaffee an den unterschiedlichsten Stellen in Odenkirchen zu verkaufen. Denn das Besondere des Kaffees ist nicht nur, dass er fair gehandelt ist, sondern auch, dass er mit dem Namen Odenkirchen-Café eine starke Identifikation mit dem Stadtteil schafft. Das zeigt auch die Banderole, die mit den Sehenswürdigkeiten wie dem Tierpark, der Narrenkappe oder dem Weiher versehen ist.

Das freut auch Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber: "Das sind Dinge, die nach vorne getragen werden müssen. Ich gratuliere ganz herzlich." - "Wir wünschen uns, dass mit dieser Aktion das Thema Fair Trade noch breiter gestreut wird und Fair Trade auch in unserer Schule noch mehr Einzug hält", sagt Elisabeth Boss vom Marketing. Unterstützt wurden die Schüler von ihren Lehrern Jan-Gerrit Häke und Vera Prass. "Wir haben den Schülern bei der Organisation geholfen. Um eine Schülerfirma gründen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein", sagt Vera Prass. Den Kaffee beziehen die Schüler von einen weiteren Unterstützer, der Rheinischen Affaire. "Wir bekommen den fair gehandelten Kaffee von der Firma El Puente, die den Kaffee von einer Kooperative bezieht. 2002 begannen die ersten acht Kommunen, Fair Trade Kaffee zu verkaufen. Seither wurden in 14 Jahren 200 Tonnen davon verkauft", sagt Gisela Welbers.

Wer noch eine Förderurkunde haben möchte oder Fragen zu den Verkaufsstellen hat, kann sich per E-Mail an fairgo@gmx.de oder telefonisch unter der Telefonnummer 02166 969850 melden.

(eba)
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