Mönchengladbach Schüler wandern sieben Tage von Lindau nach Vaduz

Mönchengladbach · Wie im vergangenen Jahr zog es auch diesmal wieder eine kleine Gruppe von Schülern des Gymnasiums am Geroweiher in die Berge auf den so genannten Haik. "Wir wanderten in sieben Tagen mit neuen Schülern, einem ehemaligen Schüler und unserem Informatiklehrer, Herrn Nattermann, als Betreuer", erklärt Schülerin Jona Bolten. "Es ging über 80 Kilometer von Lindau am Bodensee bis nach Vaduz in Liechtenstein."

Im Vorfeld war einiges zu planen. So bekam jeder seinen eigenen Job und musste sich etwa um die Wanderkarte, Bahntickets, das zu beschaffende Material oder ähnliches kümmern. Des Weiteren mussten, um einen Teil des Zwecks vom Haik zu erfüllen, Sponsoren davon überzeugt werden, etwa pro gelaufenem Kilometer einen gewissen Geldbetrag für die Internationale Klasse zu spenden. 1600 Euro kamen auf diese Weise zusammen.

"Wir haben auf dem Haik in erster Linie sehr viel Menschlichkeit erfahren", sagt Bolten. "Ob es um einen Rabatt oder gar ein Gratis-Mittagessen ging oder eine Unterkunft. Unser Zelt haben wir nur in der ersten Nacht gebraucht und konnten sonst in einem Gemeindehaus, in drei Zimmern einer Pension, einem Tagungsraum des Österreichischen Roten Kreuzes und in einem Pfadfinderheim übernachten - und das alles gratis." Trotz anstrengender Etappen sei die Stimmung stets gut gewesen - und das Wetter bestens: "Sogar einen Freibadbesuch konnten wir uns gönnen."

Der Haik hätte ohne eine vernünftige Aufgabenverteilung nicht funktioniert. So kümmerten sich zwei aus dem Team um die Verpflegung, weitere zwei Teammitglieder mithilfe von Karte und Kompass um den Weg, einer um das Budget und ein anderer um das Teammaterial. Auch einen Quartiermeister gab es, der sich um einen Schlafplatz am Abend kümmerte. Die Betreuer griffen nur ein, wenn es brenzlig wurde oder es Probleme gab.

(RP)
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