Bildung in Mönchengladbach Lernlücken in den Ferien schließen

Mönchengladbach · Für die Nachhilfe-Angebote stehen schon Landesmittel bereit. Träger dafür würden noch gesucht, hieß es im Schul- und Bildungsausschuss.

 Schüler sitzen in einer Grundschule während einer Mathe-Übung vor der Tafel. 
  Foto: Marcel Kusch/dpa

Schüler sitzen in einer Grundschule während einer Mathe-Übung vor der Tafel. Foto: Marcel Kusch/dpa

Foto: dpa/Marcel Kusch

Seit Beginn der Selbsttests in Mönchengladbachs Schulen Anfang April und der Lollitests in den Grundschulen im Mai sind insgesamt 400.000 Tests durchgeführt worden. „Die positiven Fälle davon liegen unter 0,4 Promille“, berichtete Gert Fischer, Beigeordneter der Stadt für Bildung, Kultur und Sport, im Schul- und Bildungsausschuss. „Das belegt, dass es sich nicht belegen lässt, dass es eine hohe Dunkelziffer von Infizierten unter den Kindern und Jugendlichen gibt.“

Seit Beginn der Tests im April seien 360 Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen festgestellt worden. 140 davon seien bei Tests in den Schulen entdeckt worden, der Rest bei Tests im privaten Umfeld.

„Damit ist klar, dass die Ansteckungen vor allem im privaten Umfeld erfolgen“, sagte Fischer.  „Bis heute gibt es keinen Ansteckungsfall in einer Schule.“ Zwar habe man sich zu Recht Sorgen gemacht. „Aber wer gesagt hat ,Jetzt macht mal keine Panik‘ hatte recht.“ Mit Blick auf die Ferien könne man die letzten zwei Wochen entspannt sein.

Nicht ganz so entspannt ist die Lage für die Kinder, die im vergangenen Jahr Lerndefizite aufgebaut haben. Für sie gibt es in den Sommerferien Angebote, mit deren Hilfe sie die Lücken schließen sollen. Das Land NRW hat dafür insgesamt 36 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die von den Kommunen abgerufen werden können. Damit sollen die Angebote verschiedener Träger zu jeweils 80 Prozent finanziert werden. Die restlichen 20 Prozent müssen die Kommunen aufbringen.

„Die Rolle der Kommunen ist dabei nicht, für die Schulen die Nachhilfe zu konzipieren“, stellte Fischer klar. „Wir informieren potenzielle Träger, koordinieren und stellen die Angebote zusammen.“ Träger bekommen im Bildungsbüro Hilfe. Die Angebote in den Bereichen schulische Defizite, Berufsorientierung, Kultur und Unterstützung der sportlichen sowie der motorischen Fähigkeiten können über die Schulen abgerufen werden.

Derzeit umfasst die Liste zehn Träger mit insgesamt 14 Angeboten für die Sommerferien. „Die Liste kann jederzeit erweitert werden“, betonte Fischer. „Jetzt sollen auch Träger gefunden werden, die auch nach den Sommerferien weitermachen.“

Schwierig ist dann das eingeschränkte Angebot an Schulräumen für den regulären Unterricht. Auch zeitlich wird es für einige Schülerinnen und Schüler aufgrund von Nachmittagsunterricht knapp für zusätzliche Lerneinheiten.

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